"Mit mir kann man sogar diskutieren, ob die Asylobergrenze für die kommenden Jahre nicht null sein sollte." Dieser Satz im "Standard" hat dem Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer massive innerparteiliche Kritik eingebracht. Parteichef Andreas Babler nannte diese Position am Wochenende in Innsbruck sogar "politisch schwachsinnig" und "überhaupt nicht denkbar". Das habe er Dornauer auch so kommuniziert, dieser hätte die Aussage dann zurückgenommen.
Und tatsächlich: Beim SPÖ-Wahlkampf-Auftakt für die Bürgermeister-Wahl in Innsbruck entschuldigte sich Dornauer für den "saudummen Halbsatz" – und betonte Richtung Babler: "Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren." Aber was sagt eigentlich das Land zu einer solchen Obergrenze null? Das fragte "Unique Research" für "Heute" 800 Österreicher.
„Die SPÖ-Wählerschaft ist gespalten, was die Positionierung im Wahlkampf für Babler und Co. nicht leicht macht.“Peter HajekMeinungsforscher und Politik-Experte
Im Gespräch mit "Heute" analysiert Meinungsforscher Peter Hajek die Ergebnisse: "Die Einstellung zur Null-Asylgrenze verläuft entlang der klassischen Parteilager. Während bei FPÖ und ÖVP die Wählerschaft diesen Vorschlag unterstützt, lehnen NEOS- und Grün-Wähler diese Vorgehensweise ab. Die SPÖ-Wählerschaft ist dagegen gespalten, was die Positionierung im Wahlkampf für Babler und Co. nicht leicht macht."