Steiermark

6-Jährige ertrunken – Polizei ermittelt gegen Eltern

Nach dem schrecklichen Tretbootsunfall in Gössendorf (ST), bei dem eine 6-Jährige ertrunken ist, wird jetzt wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt.

Jochen Dobnik
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Die Helfer konnten das 6-jährige Mädchen nur noch tot aus der Mur bergen.
Die Helfer konnten das 6-jährige Mädchen nur noch tot aus der Mur bergen.
Feuerwehr Gössendorf

Bei einem schrecklichen Tretbootsunfall vor dem Staudamm in Gössendorf (Bezirk Graz-Umgebung) ist am Freitagnachmittag eine 6-Jährige ums Leben gekommen. Jetzt wird wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt – gegen den Bootsverleih, aber auch gegen die Eltern des Mädchens.

Warum trugen Mädchen keine Schwimmwesten?

Wie berichtet, hatte sich eine afghanische Familie im Bereich der Freizeitanlage Auwiese ein Tretboot ausgeborgt. Als sich die Familie etwa in der Mitte der Mur befand, schlug das Boot offenbar leck.

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    Die drei Einsatzboote der Feuerwehren Gössendorf, Feldkirchen bei Graz und Thondorf suchten die Unfallstelle ab... 
    Die drei Einsatzboote der Feuerwehren Gössendorf, Feldkirchen bei Graz und Thondorf suchten die Unfallstelle ab...
    Feuerwehr Gössendorf

    Während sich die 30-jährige Mutter selbstständig zum Ufer retten konnte, versuchte der 35-jährige Familienvater seine beiden Töchter schwimmend zu retten. Dabei schaffte es lediglich die Achtjährige mit dem Vater bis zum West-Ufer. Die Sechsjährige ging unter und konnte von Tauchern nur mehr tot geborgen werden. Beide Mädchen konnten laut Polizei nicht schwimmen, außerdem trugen sie keine Schwimmwesten.

    Sachverständiger untersucht Tretboot

    Jetzt hat die Staatsanwaltschaft wegen grob fahrlässiger Tötung die Ermittlungen übernommen – und zwar gegen den Betreiber des Bootsverleihs sowie gegen jene Frau, die das Boot herausgab, aber auch gegen die Eltern, da sie wussten, dass ihre Kinder nicht schwimmen können.

    Zudem soll sich ein Sachverständiger das Tretboot näher unter die Lupe nehmen. Er soll klären, wann das Leck entstanden ist. Mit ersten Ermittlungsergebnissen ist in drei bis vier Wochen zu rechnen.

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