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7 Tote bei Erdbeben: "Schäden schlimmer als im Krieg"

Nach dem schweren Erdbeben in Kroatien sind bisher sieben Menschen gestorben. Einsatzkräfte suchen nach weiteren Verschütteten.

Heute Redaktion
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Petrinja
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DAMIR SENCAR / AFP / picturedesk.com

Das starke Erdbeben, das am Dienstag gegen 12.20 Uhr Zentralkroatien erschütterte, hat mehrere Menschenleben und Dutzende Verletzte gefordert. Bis jetzt wurden sieben Tote gezählt, berichten kroatische Medien. Premier Andrej Plenkovic befürchte, dass diese Zahl noch steigen werde. Das Beben war auch in Österreich stark spürbar.

Sechs Menschen aus den Trümmern geborgen

In der Kleinstadt Petrinja kam ein Mädchen ums Leben. Im Dorf Majske Poljane in der Nähe von Glina sind fünf Menschen gestorben. Ein weiteres, siebentes Todesopfer gab es laut Medien in einer eingestürzten Kirche nahe Sisak. Sechs Personen konnten mit Spürhunden aus den Trümmern leicht verletzt geborgen werden. Rund 20 Menschen wurden verletzt.

Die Einsatzkräfte suchen nach weiteren Verschütteten. In der Region rund um Petrinja gibt es große Schäden an Gebäuden. Neben Rettungskräften waren auch 130 Soldaten im Einsatz. Die Hälfte der Stadt mit ihren rund 25.000 Einwohnern sei zerstört. Aus Angst vor Nachbeben haben viele Menschen die Nacht in ihren Autos oder sogar im Freien verbracht. "Meine Stadt ist zerstört. Die Schäden sind schlimmer als im Krieg", sagte Bürgermeister Darinko Dumbovic. 

EU und Österreich versprechen Hilfe

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg bot seinem Kollegen, Außenminister Gordan Grlic Radman, umgehend Österreichs Hilfe an. "Wir stehen in diesen schweren Stunden Seite an Seite mit unseren kroatischen Freunden und sind in Gedanken bei den Betroffenen des heutigen Erdbebens", erklärte Schallenberg am Dienstag in einer Aussendung.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte Kroatien nach dem Beben rasche Hilfe zu. "Wir sind bereit zu unterstützen", schrieb sie nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Andrej Plenkovic auf Twitter. Sie habe den für humanitäre Hilfe zuständigen Kommissar Janez Lenarcic gebeten, so bald wie möglich ins Erdbebengebiet zu reisen. „Wir stehen an der Seite Kroatiens“, betonte von der Leyen.

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