70 % der EU-Gelder gehen in die Landwirtschaft

Bekannt ist: Österreich zahlt viel mehr Geld in die EU ein, als es bekommt. Ein aktueller Bericht des Rechnungshofs zeigt: Was wir aus Brüssel zurückbekommen, fließt großteils direkt in die Landwirtschaft.

Insgesamt 1,876 Milliarden Euro flossen im Jahr 2011 laut EUFinanzbericht des Rechnungshofs (RH) aus Brüssel nach Wien. Allerdings bezahlte Österreich um einiges mehr ein, nämlich 2,689 Milliarden. Der Nettosaldo Österreichs macht also fast 813 Millionen Euro aus – im EU-Vergleich liegt Österreich damit an der neunten Stelle. Detailliert zeigt der RH-Bericht auch, auf welche Bereiche die EU-Gelder aufgeteilt werden: "70 % aller zuordenbaren Rückflüsse gingen an die Landwirtschaft", heißt es in dem Papier.

Das sind rund 1,3 Milliarden Euro! Interessant wird es bei der Verteilung auf die Bundesländer. 1,45 von den 1,876 Milliarden Euro beträgt der Agrar- und Strukturfonds, er lässt sich direkt den neun Ländern zuordnen. Davon erhielten Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark gemeinsam mehr als zwei Drittel (siehe Tabelle oben). Ziemlich weit weg vom Geldregen liegt Wien: Nicht einmal ein Prozent floss in die Bundeshauptstadt .

P. Reidinger