Oberösterreich

700 FACC-Mitarbeiter bangen um Arbeitsplatz

Die Corona-Krise trifft natürlich auch den Flugverkehr. Weil dieser stark zurückgeht, fürchten bis zu 700 Mitarbeiter des österreichischen Zulieferers FACC um ihre Jobs. 
15.05.2020, 23:58

Die Corona-Pandemie hat eine enorme Auswirkung auf den Flugverkehr. Für den oberösterreichischen Flugzeugteilezulieferer FACC ist die Lage ernst. Die Hauptkunden von FACC, Boeing und Airbus haben ihrerseits selbst mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. 

Beim Unternehmen mit Sitz in Ried im Innkreis wurden deshalb nun verschiedene Szenarien entwickelt, die die Veränderungen der internationalen Luftfahrt für FACC kurz- bis mittelfristig mit sich bringen könnten. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) berichten, könnte es im schlimmsten Fall zu einem Abbau von 700 Stellen kommen. 

Das bestätigte FACC-Cheg Robert Machtlinger im Talk mit den OÖN. Welche Mitarbeiter von einem solchen Stellenabbau betroffen wären, steht aktuell noch nicht fest. Verhandlungen diesbezüglich stehen aus. Klar ist jedenfalls, dass Lehrlinge und Investitionen in Forschung und Entwicklung nicht von den Kürzungen betroffen sein dürften. 

Keine Planbarkeit möglich

Aktuell kommt den Mitarbeitern das Konzept der Kurzarbeit zugute. Denn solange sie sich in der Kurzarbeit befinden, können sie nicht ohne weiteres gekündigt werden. Wie die OÖN berichten, versuchen die Sozialpartner daher eine Verlängerung der Kurzarbeit zu erwirken. Bislang wurden noch keine FACC-Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des AMS vorangemeldet. 

Die Corona-Pandemie traf das Innviertler Unternehmen wie aus dem Nichts. Noch vor kurzer Zeit hatte FACC Aufträge für sieben Jahre. Auch das erste Quartal 2020 konnte mit einem Gewinn abgeschlossen werden. Nun sind alle Prognosen obsolet. Man wisse nicht, was man im September für Airbus produzieren müsse, stellte Machtlinger fest. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 3.500 Mitarbeiter. 

Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen