Coronavirus

70.000 Fälle – schlimme Sommer-Prognose für Österreich

Die neue Corona-Variante BA.5 setzt sich in Österreich immer stärker durch. Ein Geheim-Dokument prognostiziert tägliche Fallzahlen von bis zu 70.000.

Heute Redaktion
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Die Prognose von Peter Klimek wurde am Donnerstag präsentiert.
Die Prognose von Peter Klimek wurde am Donnerstag präsentiert.
Screenshot, Montage "Heute"

"Nach diesem Vortrag von Peter Klimek wird uns Minister Rauch bald wieder die Maske und andere Maßnahmen verordnen", schnaufen Vertreter aus den Bundesländern. Hintergrund: Die wöchentlichen Sitzungen der Ampel-Kommission brachte besorgniserregende Nachrichten von der Corona-Front. Zuletzt fanden die Zusammenkünfte weitestgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt statt. Am Donnerstag ging es jedoch zur Sache. Wie "Heute" erfuhr, präsentierte Komplexitätsforscher Klimek Ländervertretern, Bundeskanzleramt und Gesundheitsministerium eine hochbrisante Prognose der Wiener MedUni. 

DIE SCHLIMME WAHRHEIT: Eine neue, immense Sommer-Welle rollt auf Österreich zu. Conclusio der Berechnungen: "In allen Szenarien fällt der Höhepunkt der Welle ähnlich hoch aus, in einem Bereich von 35.000 bis 70.000 täglichen Neuinfektionen.

Unklar, wann Höhepunkt erreicht wird

Derzeit die einzige Unbekannte: Wann der sogenannte "Peak" – also die Spitze – dieser BA.5-Welle in Österreich tatsächlich erreicht wird. Dies hängt nämlich sehr stark vom weiteren Verhalten der Österreicher ab. Eine Möglichkeit: Die Schließung der Schulen in den Ferien und verstärkte Abwesenheiten an den Arbeitsplätzen aufgrund von Reisen könnten zu Beginn des Sommers dämpfend auf die Corona-Zahlen wirken. Dann dümpeln die Fälle über den Sommer bei 20.000 bis 30.000 Positiv-Befunden pro Tag dahin, bis ab Mitte August die Reiserückkehrer-Welle voll einsetzt . 

Spitäler in der Urlaubssaison voll

Der Höhepunkt könnte jedoch, wenn die bremsenden Faktoren sich heuer weniger stark niederschlagen, bereits Anfang August erreicht werden. Fakt: BA.4/BA.5 wird die dominierende Variante. Und: Am Höhepunkt der Welle prognostizieren die Modellrechner eine ähnliche Hospitalisierungsrate wie am Peak der BA.2-Welle. Das ist insofern verheerend, als in den Spitälern durch Urlaube und Infektionen natürlich auch weniger Personal im Sommer zur Verfügung stehen wird. Auf den Normalstationen könnte – bei gleichen Aufnahmeraten wie am Peak von BA.2 – die systemkritische Auslastungsgrenze von 11 Prozent der Gesamtkapazität (37.898 Betten in den neun Bundesländern) erreicht werden. 

Länder wollen sich wegen Wahlen wehren

All das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was uns im Herbst erwartet. Die alljährliche saisonale "Winterwelle" setzt im Oktober/November ein. Unterschied zu den Vorjahren: Österreich schleppt dann einen viel üppigeren "Rucksack" an Hospitalisierten mit. "Wir rechnen daher damit, dass Rauch einknicken wird und uns wieder Maßnahmen aufs Aug drückt. Da die Bevölkerung dies aber nicht mehr goutiert, werden wir dann bei den kommenden Wahlen abgestraft", ärgern sich hochrangige Länder-Vertreter im Talk mit "Heute".

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