Ein 50-jähriger Mann aus Baden-Württemberg muss nach einer grausamen Bluttat für immer in die Psychiatrie.
Das Landgericht Konstanz hat am Dienstag entschieden, dass der Angeklagte in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Laut Gerichtssprecherin war der Mann zum Tatzeitpunkt schuldunfähig.
Im Jänner hat der 50-Jährige in Konstanz einen 36-jährigen Mann in dessen Wohnung mit insgesamt 72 Messerstichen getötet. Die Anklage wirft ihm vor, im Wahn gehandelt zu haben.
Er soll geglaubt haben, die Leber des Opfers herausschneiden und essen zu müssen, um wieder Kontrolle über seine eigenen Gedanken zu bekommen. Dazu ist es aber nicht gekommen.
Vor der Tat hatten der Täter und das Opfer Sex. Aus Sicht des Beschuldigten habe das dazu geführt, dass das Opfer seine Gedanken lesen konnte. Außerdem war der Mann von der Vorstellung getrieben, sich mit der Tat von seiner Homosexualität befreien zu können.
Die Staatsanwaltschaft ist von einer schweren psychischen Erkrankung ausgegangen und hat beantragt, den Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. Das Gericht hat diesem Antrag zugestimmt.