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73 Prozent der Lehrer in Hacklerpension

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Pädagogen als Hackler: Zwischen 2008 und 2013 gingen nur 384 Landeslehrer in Volks- und Hauptschulen regulär mit 65 Jahren in Pension. Drei von vier nahmen die Hacklerregelung in Anspruch. Wir fragen: Finden Sie das in Ordnung?

Insgesamt 12.440 Landeslehrer wurden zwischen 2008 und 2013 nach der Hacklerregelung vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Das zeigt ein aktueller Bericht des Rechnungshofs. Am meisten "gehackelt" wird im Burgenland. Dort gingen 84,7 % der Pädagogen in Hacklerpension. Nur ein einziger (!) Lehrer stand tatsächlich bis 65 im Klassenzimmer. Überraschend: Wien liegt mit 69,5 % am Ende der Tabelle.

Die Ausgaben für Lehrerpensionen stiegen in allen Bundesländern rasant an. Spitzenreiter ist die Steiermark mit 37,8 %, in Wien ist das Plus mit 27,4 % am geringsten. Laut Rechnungshof lag das durchschnittliche Pensionsantrittsalter bei den Landeslehrern mit 59,6 Jahren um exakt 1,6 Jahre niedriger als bei ihren Kollegen im Bund. Weil Hackeln offenbar ungesund ist, stieg auch die Zahl der Krankenstandstage.

2008 waren es durchschnittlich 11,74 Tage, 2013 bereits 13,87 (+18 %). Das führte zu Kritik des Rechnungshofs. Die Prüfer bemängeln, dass die Länder "weder ein Krankenstandsmonitoring noch Unterstützungsmaßnahmen zur Stärkung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit" angeboten hätten.