Eine große Mehrheit der niedergelassenen Ärzte in Wien lehnt Corona-Abstrichtests in ihren Ordinationen ab. 56 Prozent sind "ganz sicher nicht" bereit, solche Tests durchzuführen. Das zeigt das aktuelle Gesundheitsbarometer der Ärztekammer Wien (300 Befragte, maximale Schwankungsbreite: ±5,7 Prozent). Weitere 19 Prozent sind eher dagegen, Verdachtsfälle in ihren Ordinationen zu testen. Nur ein knappes Viertel der befragten Mediziner ist bereit, die Abstrichtests durchzuführen, 14 Prozent sogar "absolut".
„"Die ablehnende Haltung zieht sich quer durch den gesamten niedergelassenen Sektor"“
"Egal ob Allgemeinmediziner oder Facharzt, Kassenordination oder Wahlarzt", analysiert Meinungsforscher Peter Hajek im "Heute"-Gespräch. Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart sieht sich durch das Ergebnis bestätigt: "Eine flächendeckende Abstrichnahme ist für den Großteil der Ordinationen mit einer sicheren Infrastruktur im Sinne der Patientengesundheit nicht möglich." Die Kammer arbeite daher an Alternativen, die einerseits schnellere Abstriche und dennoch die Sicherheit in den Ordinationen garantieren sollen.