Politik

77.000 Hofer-Wähler stimmten nun für Van der Bellen

Heute Redaktion
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Bild: AP

In der aufgehobenen Stichwahl vom 22. Mai 2016 lag Alexander Van der Bellen mit einem Vorsprung von rund 31.000 Stimmen vor Norbert Hofer. In der Wiederholungswahl ist dieser Vorsprung auf über 300.000 angewachsen. Dahinter stehen interessante Wählerbewegungen.

In der aufgehobenen Stichwahl vom 22. Mai 2016 lag Alexander Van der Bellen mit einem Vorsprung von rund 31.000 Stimmen vor Norbert Hofer. ist dieser Vorsprung auf über 300.000 angewachsen. Dahinter stehen interessante Wählerbewegungen.

Ganze 77.000 Wähler, die im Mai ihre Stimme Norbert Hofer gaben, stimmten dieses Mal für Alexander Van der Bellen ab. Umgekehrt wanderten aber nur 30.000 Van-der-Bellen-Wähler nun zu Hofer.

Hofer konnte zudem Nichtwähler bei der ersten Stichwahl nicht so gut wie Van der Bellen mobilisieren. Er konnte nur 33.000 Nichtwähler überzeugen, dafür sprangen ihm gleichzeitig 70.000 vormalige Wähler ab, die nun nicht zur Wahl gingen. 

Im Vergleich: 25.000 Ex-Van-der-Bellen-Wähler gingen nun nicht mehr wählen, dafür stimmten nun aber 169.000 ehemalige Nichtwähler für den neuen Bundespräsidenten. 

Spannend ist auch der Vergleich mit den Wählern aus dem allerersten Wahlgang mit allen Kandidaten. Griss-Wähler wählten nun zu 21 Prozent Hofer und zu 73 Prozent Van der Bellen, Hundstorfer-Anhänger ebenso zu 21 Prozent Hofer und zu 72 Prozent Van der Bellen.

Ein Drittel der Ex-Khol-Wähler (33 Prozent) wanderte zu Hofer, 59 Prozent wanderten zu Van der Bellen. Einzig bei den Lugner-Wählern konnte Hofer mit 62 Prozent die Mehrheit ergattern, für Van der Bellen stimmten 33 Prozent. Und von den damaligen Nichtwählern gingen 79 Prozent wieder nicht wählen, 8 Prozent wählten nun Hofer und 13 Prozent Van der Bellen.

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