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8,3 Millionen Euro für den letzten LaFerrari Aperta

Heute Redaktion
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Neuer Rekord: Der letzte LaFerrari Aperta wurde am Wochenende für sagenhafte 8,3 Millionen Euro verkauft. Das Geld kommt einem Kinderhilfswerk zugute.

Zum 70-jährigen Firmenjubiläum kam am Wochenende der letzte Ferrari LaFerrari Aperta - und somit das 210. Exemplar - unter den Hammer.

Ursprünglich waren von dem Modell nur 209 Stück gebaut worden. Bei Nummer 210 handelt es sich um eine Sonderanfertigung mit wilder Kriegsbemalung, die es in dieser Form nur einmal gibt.

Versteigert wurde das Gerät von RM Sotheby's, um unglaubliche 8,3 Millionen Euro, die dem Kinderhilfswerk "Save the Children" zugutekommen. Allerdings bedeuten die 8,3 Millionen Euro auch einen neuen Rekord, denn noch nie wurde für ein Neuwagen ein derartig heftiger Aufpreis bezahlt.

Immer noch ein bisschen besser

Als LaFerrari von Ferrari 2015 auf den Markt kam, da hatten der Porsche 918 Spyder und vor allem der McLaren P1 die Vorgaben für Hybrid-Sportwagen schon einmal auf ein hohes Niveau gesetzt. Da mussten die Italiener auf die 913 PS des Engländers selbstverständlich noch eins draufgeben. Denn Ferrari ist Ferrari und kann das deshalb noch ein bisschen besser: 963 PS Systemleistung, über 900 Nm maximales Drehmoment. Dann wurde aber alles ein bisschen schummerig: in weniger als 3 s von 0 auf 100 km/h (das schafft jeder "profane" Lamborghini Aventador auch), in weniger als 7 s von 0 auf 200 km/h (das konnte der McLaren ebenfalls), über 350 km/h Höchstgeschwindigkeit (ein damals aktueller Bugatti Veyron 16.4. kam schon in seiner Basisausführung über 400 km/h…).

Wobei, es war schon so ein bisschen das ultimative Fahrzeug: 6,3 l Hubraum, selbstverständlich V12, dies Maschinchen dreht auf 9250 U/min und schafft eine Leistung von 588 kW/800 PS. Kein Turbo, kein Kompressor, einfach so. Dazu gibt es noch das KERS-System aus der Formel 1, das dem Ferrari noch zu zusätzlichen 120 kW/163 PS verhilft. Gesamtsystemleistung also 963 PS. LaFerrari kann einige Kilometer rein elektrisch fahren, die CO2-Emissionen betragen 330 g/km, laut Norm, als etwa so viel, wie jeder anständig motorisierte Porsche Cayenne auch ausstößt. 300 km/h sollen übrigens schon nach weniger als 15 s erreicht sein, ein Formel-1-Renner ist da auch nicht wirklich schneller. Geschaltet wird über ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen. 4,7 m lang ist sie übrigens, LaFerrari (genau gleich wie ein Opel Cascada), nur gerade 1,99 m breit (alle anderen Sportwagen schaffen die 2 m locker) und 1,12 m hoch. 41% des Gewichts sitzen vorn, der Rest hinten, doch ein Gesamtgewicht nennen die Italiener leider nicht. Die vorderen Bremsscheiben kommen auf satte 39,8 cm, eine Pizza dieser Größe ernährt ein halbes Schulhaus.

Kantig, eckig und brutal

Doch ein Ferrari ist ja nur ein Ferrari, wenn er auch gut aussieht. Sieht LaFerrari gut aus? Man sieht viel "Star Wars", und der Betrachter muss selber entscheiden, ob das wirklich gut ist. Ziemlich kantig ist sie, LaFerrari, und eckig und brutal. Der frühere Haus-Designer Pininfarina war nicht involviert, das Design wurde bei Ferrari selber erledigt. Innen ist viel Formel 1, und das sieht unbequem, aber gut aus. 499 Stück hat Ferrari von LaFerrari gebaut, einen Preis genannt hatten die Italiener nie, aber man darf davon ausgehen, dass er so knapp über einer Million Euro lag. Ausverkauft war die ganze Produktion bereits, bevor sie überhaupt begann.

Noch ein bisschen teurer war dann die im vergangenen Jahr lancierte offene Variante, bezeichnet als LaFerrari Aperta.

Mehr Ferrari gibt es immer auf www.radical-mag.com.

(Red)