Wien

Acht Jahre für versuchte Vergewaltigung auf Spielplatz

Der Prozess um eine versuchte Vergewaltigung in Wien-Favoriten endete am Landesgericht mit einem Schuldspruch.

Clemens Pilz
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Landesgericht Wien (Archivfoto)
Landesgericht Wien (Archivfoto)
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Ein 42-Jähriger stand am Mittwoch wegen eines Angriffs auf eine 17-Jährige vor Gericht. Dem Mann wurde zulasten gelegt, den Teenager an einer Straßenbahnstation in Wien-Favoriten angesprochen zu haben und das Mädchen dann auf einen nahen Spielplatz gezerrt zu haben. Dort habe er sie auf einer Skater-Rampe fixiert und begonnen, sie zu küssen. "Sie war ihm körperlich unterlegen und hatte keine Chance", berichtete die Anklägerin. Indem die junge Frau den Mann anflehte, ein Kondom zu verwenden, konnte sie ihn kurz ablenken. Es gelang ihr davonzulaufen, ein Passant kam ihr zu Hilfe.

"Habe eine Ehre"

Der Angeklagte ist verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er behauptete in seiner Einvernahme, die 17-Jährige habe ihm gegen Geld Sex angeboten. Er habe das abgelehnt und aus diesem Grund belaste sie ihn nun. Die Angaben der mittlerweile 18-Jährigen wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit erörtert. Bevor sich der Schöffensenat zur Beratung zurückzog, beteuerte der Angeklagte noch ein Mal seine Schuldlosigkeit: "Ich habe eine Ehre! Was soll ich meinen Kindern sagen?"

Nicht rechtskräftig

Für den Senat bestanden aber keine Zweifel an der Schuld des Angeklagten, er hielt die Angaben der jungen Frau für schlüssig. Der neunfach vorbestrafte Mann wurde – nicht rechtskräftig – zu acht Jahren Haft verurteilt.

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