8 Models im Iran wegen Fotos ohne Kopftuch verhaftet

In mehreren Razzien haben iranische Behörden am Montag insgesamt acht Fotomodels festgenommen, weil sie auf Instagram ohne Kopftuch posierten. Ein bekanntes iranisches Model, Elham Arab, musste ihr eigenes Posieren in einer öffentlichen Erklärung verurteilen. Rund 170 beteiligte Personen seien bei der Operation identifiziert und - etwa durch Schließung ihres Unternehmens - bestraft worden.

In mehreren Razzien haben iranische Behörden am Montag insgesamt acht Fotomodels festgenommen, weil sie ohne Kopftuch posierten. Ein bekanntes iranisches Model, Elham Arab, musste ihr eigenes Posieren in einer öffentlichen Erklärung verurteilen. Rund 170 beteiligte Personen seien bei der Operation identifiziert und - etwa durch Schließung ihres Unternehmens - bestraft worden.

Elham Arab ist ein bekanntes Model, das vor allem wegen ihrer blonen Mähne und ihren Foto-Shootings für Hochzeitskleider bekannt ist. Die Identitäten der anderen sieben verhafteten Models wurde von den iranischen Behörden nicht bekannt gegeben. Alle sollen auf Instagram und Facebook ohne Kopftuch posiert haben.

Arab musste sich in einer öffentlichen Erklärung selbst für ihre "Eitelkeit" verurteilen. "Alle Menschen lieben Schönheit und Ruhm. Sie wollen gesehen werden, aber es ist wichtig zu wissen, welchen Preis sie dafür bezahlen müssen", so der Text der Selbstanklage.

Accounts gelöscht, Firmen geschlossen

Die Instagram- und Facebook-Accounts der angeklagten Models wurden von den Behörden inzwischen gelöscht. Auch 170 weitere beteiligte Personen, darunter Fotografen und Stylisten wurden ausgeforscht und zum Teil durch Schließung ihres Unternehmens bestraft.

 
Im schiitischen Gottesstaat Iran sind alle Frauen und Mädchen ab dem Alter von neun Jahren per Gesetz dazu verpflichtet, in der Öffentlichkeit Kopftuch zu tragen. Soziale Medien gelten für die Sittenwächter, die die Einhaltung der strengen Scharia-Gesetze überwachen, dabei als öffentlicher Raum.