Zu Schulbeginn sind tausende Kinder erneut vermehrt unterwegs; viele von ihnen treten sogar zum ersten Mal in ihrem Leben den Schulweg an. Da Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind, müssen alle Verkehrsteilnehmer:innen besonders gut im Straßenverkehr auf sie Acht geben.
Kinder haben aufgrund ihrer Körpergröße keinen umfassenden Überblick über das Verkehrsgeschehen und können die Verkehrssituation noch nicht richtig einzuschätzen, zum Beispiel die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge, ob Autos, Motorräder oder Fahrräder.
Daher ist es für die Erziehungsberechtigten wichtig, den Schulweg ihrer Kinder so sicher wie nur möglich zu gestalten. Grundsätzlich gilt: Je öfter Kinder zu Fuß im Straßenverkehr unterwegs sind, desto besser. Sie bekommen Routine und werden selbstständig.
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) präsentieren wir zehn Tipps, wie du den Schulweg deiner Kinder besonders sicher gestalten kannst.
Wichtig ist, dass dieser der sicherste Schulweg ist von allen verfügbaren Optionen. Dafür eignet sich vor allem ein Schulweg mit weniger Verkehr und wenigen, dafür sicheren Querungen. Dabei kommt es nicht auf die Länge des Schulwegs an. Vielmehr ist wichtig, dass dieser sicher ist.
Erziehungsberechtigte sollten den Schulweg gemeinsam mit den Kindern entdecken und immer wieder abgehen. Nimm dir ausreichend Zeit, um den Schulweg gemeinsam mit den Kindern zu üben und plane keine zu knappen Zeitlimits ein.
Kurze, prägnante Merksätze kann man sich schnell merken und sie geben Sicherheit. Beispiel: "Bei Rot stehen, bei Grün schauen und gehen".
Besonders Kinder sollten so angezogen sein, dass sie allen anderen Verkehrsteilnehmer:innen auffallen. Das heißt: helle Kleidung im Herbst und Winter, da die hellen Farben besser wahrgenommen werden. Und: Reflektierende Materialien an Taschen, Schuhen oder Kleidung erhöhen bei Dunkelheit die Sichtbarkeit.
Erkläre dem Kind (oder den Kindern), dass es auch beim Schutzweg oder bei Ampeln wichtig ist, dass die Fahrbahn frei ist und alle Fahrzeuge angehalten haben. Erst dann kann die Straße überquert werden. Es ist zudem wichtig, den direkten Blickkontakt mit den Fahrer:innen zu halten, um sicher zu gehen, dass ein Kind einen sieht und Acht gibt.
Ausreichend Schlaf und rechtzeitiges Aufstehen sind wichtig, damit das Kind genug Zeit für das Anziehen und das Frühstück hat.
Erziehungsberechtigten wird empfohlen, den Verkehr aus der Kinderperspektive zu erleben bzw. zu erklären: Dabei geht man an den Gefahrenstellen in die Hocke und erklärt diese den Kindern aus ihrem Blickwinkel.
Es ist wichtig, den Kindern zu erklären, dass sie, wenn sie alleine unterwegs sind, niemals mit Fremden mitgehen oder in fremde Autos einsteigen sollen, keine Geschenke annehmen oder keine Auskunft über ihre Familienangelegenheiten geben.
Wichtige Tipps für Auto- und Radfahrer:innen im Umgang mit Kindern:
– Finger weg vom Handy: Smartphones lenken ab und können die Reaktionszeit massiv beeinträchtigen. Das kann zu folgenschweren Unfällen führen.
– Allzeit bremsbereit fahren: Kinder können, besonders in jungen Jahren, die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge unterschätzen oder sind sich der Gefahr einer Straße nicht bewusst. Daher sollten Erwachsene ihr Fahrzeug jederzeit zum Stehen bringen können.
– Niemals Stress am Gas- bzw. Fahrradpedal: Wer rast, bringt nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. Denn bei einer gehetzten Fahrt kann man sich weniger gut auf seine Umgebung konzentrieren.
– Blickkontakt halten: Um sicherzugehen, dass ein Kind einen sieht und Acht gibt, sollte man direkten Blickkontakt herstellen.
Weitere Informationen über die Sicherheit am Schulweg, sowie hilfreiche Tipps zu Verkehrssicherheit und richtigem Verhalten findest du hier: verkehrssicherheit.gv.at