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80 Euro fürs Nichtstun – der lässigste Job der Welt

Nichtstun gegen Geld – in Tokio begleitet Shoji Morimoto Kunden für 72 Euro in der Stunde ins Restaurant oder Kino, zum Spazieren und zum Shoppen.

Heute Redaktion
Gegen Bezahlung leistet Shoji Morimoto einer Frau beim Essen Gesellschaft.
Gegen Bezahlung leistet Shoji Morimoto einer Frau beim Essen Gesellschaft.
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In Japan kennt man Shoji Morimoto (38) als "Rental Nanmo Shinai Hito", ein "Nichtstuer-Typ zum Mieten". Für umgerechnet 72 Euro leistet er anderen Gesellschaft. "Ich gebe mir keine besondere Mühe", so Morimoto. "Ich antworte auf Smalltalk und Geplauder, mehr nicht." Mit den Einnahmen kommen er und seine Frau, die selbst auch einen Job hat, gut über die Runden.

Mittlerweile hat der Nichtstuer bis zu drei Anfragen pro Tag: Eine Frau engagierte ihn für ihr neu eröffnetes Café, damit es nicht so leer aussieht, einem Mann beschert er eine "hoch emotionale Bahnhofsszene, wie man sie aus zahlreichen japanischen Filmen kennt". Freiwillig reden will Morimoto mit seiner Kundschaft nicht: "Wenn mich jemand engagiert, bin ich einfach nur da. Ich selber starte nie eine Konversation und möchte auch nie mehr über meine Klienten wissen, als sie mir von sich aus erzählen." So schweige er während seiner Arbeit die meiste Zeit oder starre einfach nur in sein Smartphone.

Morimoto wird wegen seines sonderbaren Jobs oft als faul bezeichnet, empfindet das aber nicht als schlimm. Er gibt offen zu, dass er nicht hart arbeiten will und kritisiert das Weltbild des Stärkeren, in dem "jeder etwas tun muss, um zu überleben". Auch diejenigen, die nichts tun können oder wollen, sollen in Frieden leben dürfen, so der Nichtstuer zum Mieten.

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