Österreich

800 Arbeiter graben im Semmering-Basistunnel

Heute Redaktion
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Spektakuläres Großprojekt im südlichen NÖ an der Grenze zur Steiermark: "Heute" war heute unter der Erde, begleitete die Arbeiter beim Bau des Semmering-Basistunnels.

Grautschenhof bei Spital am Semmering. Die Mineure haben sich hier seit 2016 über Schächte 100 Meter in die Tiefe gearbeitet. Aktuell werden die beiden Tunnelröhren mit Baggern und Sprengungen sowohl Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Gloggnitz vorangetrieben. In allen vier Vorbetrieben ist mehr als ein halber Kilometer geschafft.

Es ist ein gigantisches Bauprojekt, der Semmering-Basistunnel soll die Bahn auf das Niveau der Westbahnstrecke hieven – mit dichteren Zugintervallen und attraktiveren Fahrzeiten. Der Plan: Ab 2026 sollen Fahrgäste mit der Bahn in weniger als zwei Stunden von Graz nach Wien reisen können.

Derzeit laufen vier Großbaustellen auf Hochbetrieb – in Grautschenhof befindet sich eine davon. Auf den Baustellen sind aktuell rund 800 Arbeiter beschäftigt, zu Spitzenzeiten werden es 1.200 sein. Rechnet man auch Planungsbüros, Lieferanten dazu, so sind es 4.500 Personen, die direkt oder indirekt an dem Projekt beschäftigt sind. Insgesamt beschäftigt die ÖBB-Infrastruktur direkt rund 400 Firmen.

Für die Arbeiter gibt es in möglichen Extremsituationen Sicherheitsvorkehrungen, wie etwa Sauerstoffgeräte, die ein Überleben für zwei Stunden möglich machen.

Für die 27 Kilometer Bahntunnel müssen insgesamt 62 Tunnel-Kilometer gegraben und ausgestattet werden – rechnet man alle Zugangsschächte, Verbindungen und Querschläge hinzu. Im Juli 2018 nahm die erste der beiden Tunnelbohrmaschinen namens "Carl" ihre Arbeit auf. Die zweite Maschine "Ghega" wird sich ab Anfang 2019 durch den Berg fressen.

(wes)