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9/11-Drahtzieher erneut vor Militärgericht

Heute Redaktion
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Nach dem Auftakt Anfang Mai geht das "Jahrhundert-Verfahren" gegen fünf mutmaßliche Haupthintermänner der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA in eine neue Runde. Am Mittwoch beginnt vor einem Militärsondergericht im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba eine mehrtägige Anhörung.

Nach dem Auftakt Anfang Mai geht das "Jahrhundert-Verfahren" gegen fünf mutmaßliche Haupthintermänner der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA in eine neue Runde. Am Mittwoch beginnt vor einem Militärsondergericht im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba eine mehrtägige Anhörung.

Die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 von US-Kongress und dem damaligen Präsidenten George W. Bush eingesetzte Nationale Kommission zu Terroranagriffen nennt 19 Flugzeugentführer. Sie alle starben bei den 9/11-Attacken auf das World Trade Center in New York, das Pentagon bei Washington und bei dem Absturz einer Maschine in Pennsylvania, die eigentlich in das Weiße Haus oder das Kapitol in Washington gesteuert werden sollte. Fünf mutmaßlichen Hintermännern, die die Attentate geplant und logistisch vorbereitet haben sollen, wird nun auf der Karibikinsel Kuba der Prozess gemacht.

Angeklagt sind der mutmaßliche Chefplaner der Anschläge, Khalid Sheikh Mohammed, und Ramzi Binalshibh, der zur Hamburger Zelle um den Todespiloten Mohammed Atta gehörte. Daneben müssen sich Ali Ab al-Aziz Ali, Mustafa Ahmad al-Hawsawi und Walid bin Attash vor dem Militärtribunal verantworten.

Hauptanklagepunkte sind Terrorismus, Flugzeugentführung, Verschwörung, Mord, Angriff auf Zivilisten, vorsätzliche schwere Körperverletzung und Zerstörung von Eigentum. Im Fall eines Schuldspruchs im Hauptverfahren, das voraussichtlich nicht vor Mai nächsten Jahres beginnen wird, droht den sogenannten "Guantanamo Five" die Todesstrafe.