Der vermutliche Chefplaner der Anschläge des 11. September 2001, Khalid Scheich Mohammed, soll in seiner Zelle einen Staubsauger gebaut haben, wie jetzt bekannt wurde.
Der pakistanische Terrorist, der sich seit dem Jahr 2003 in US-Haft befindet, wurde jahrelang von der CIA gefoltert. Die Verhörmethoden, die der US-Geheimdienst bei ihm anwandte, gelten als Symbol für die Exzesse im Anti-Terror-Kampf: Um an Informationen zu kommen, folterte die CIA ihn in einem Geheimgefängnis in Polen 183 Mal mit Waterbording - dem berüchtigten simulierten Ertränken.
Geheimdienstmitarbeiter drohten ihm damit, seine Kinder zu töten. Sie hinderten ihn 180 Stunden lang am Schlafen. Schließlich gestand der heute 47-Jährige eine ganze Reihe von Gewalttaten.
Daraufhin wurde er in die US-Geheimdienstanlage "Britelite" (Bright Light) bei Bukarest verlegt. Und dort begann der Gefangene, der 1986 seinen Abschluss als Ingenieur an der North Carolina Agricultural and Technical State University machte, anhand von Internet-Plänen sein eigenes Gerät zu konstruieren. Erlaubt wurde ihm das Projekt, damit er beim Prozess bei klarem verstand ist - und nicht durchdreht, heißt es bei AP. Denn Mohammed litt nach den Folterungen an schweren Depressionen.
Warum ausgerechnet ein Staubsauger, weiß niemand. Vielleicht in Anspielung an den berühmten Roman von Graham Greene "Unser Mann in Havanna", bei dem ein Staubsaugervertreter dem britischen Geheimdienst MI6 glauben lässtt, die Baupläne eines seiner Geräte seien der Plan einer militärischen Anlage.