Österreich

Neun Tote: Weiteres Todesheim in der Steiermark?

Heute Redaktion
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Pflegeheim
Pflegeheim
Bild: picturedesk.com (Symbol)

In einem weiteren Pflegeheim in der Steiermark sollen auffällig viele Menschen an Corona gestorben sein. Anwältin Prutsch wird auch in diesem Fall tätig werden.

Der mutmaßliche Fall rund um ein steirisches Pflegeheim mit 13 Toten hat offenbar auch andere Angehörige und Bedienstete von Alten- und Pflegeheimen wachgerüttelt.

In einem Heim in der Steiermark soll sich der Bewohnerstand in den letzten Wochen dramatisch reduziert haben - von 56 auf 47 Personen. Ein Insider berichtet von Patienten mit klinischen Symptomen von Covid-19 wie Husten, Fieber, Schnupfen. Alleine in der letzten Woche sollen drei Menschen gestorben sein.

Keine Corona-Tests

"Die Bewohner sollen weiterhin im Speisesaal verköstigt werden - ohne Einhaltung des Sicherheitsabstandes", erklärt Karin Prutsch. Weiters soll kein einziger Bewohner auf Covid-19 getestet und weitere Pfleglinge sollen ohne Test aufgenommen worden sein.

Die renommierte Anwältin kündigte an, die Landessanitätsdirektion Steiermark umgehend von den mutmaßlichen Missständen zu informieren.

Wie berichtet sollen in einem anderen Heim in der Steiermark bereits 13 Menschen an Corona gestorben sein. Weiters sollen infizierte Pfleger Dienst schieben müssen. Auch zwei weitere tragische Vorfälle, unabhängig von Corona, sollen die Heimhistorie erschüttert haben. Das Haus selbst wies die Vorwürfe auf Anfrage zurück.

Auch im aktuellen Fall wurde eine Anfrage an das zuständige Pflegeheim gestellt - hier die Stellungnahme: "Dies betrifft nicht unser Haus! Bitte achten Sie auf richtige Recherche – bei uns gibt es keine Covid-Fälle!" Die Insiderin kommentiert diese Stellungnahme so: "Klar, offiziell wurde ja niemand getestet, damit können die das so behaupten. Schauen wir mal, was die Landessanitätsdirektion bei einer Überprüfung feststellt."

Update: Mittlerweile hat Anwältin Prutsch den mutmaßlichen Fall bei der zuständigen Behörde gemeldet.

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