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9 von 10 Migranten kamen mit Schleppern nach Europa

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Schlepperei boomt: Laut einem Europol-Bericht machen Kriminelle mit der Flüchtlingskrise Massenprofite. Ein Jahr nach seiner Gründung hat das "Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Schlepperei" (EMSC) bereits mehr als 17.400 Schlepper identifiziert.

Schlepperei boomt: Laut einem Europol-Bericht machen Kriminelle mit der Flüchtlingskrise Massenprofite. Ein Jahr nach seiner Gründung hat das "Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Schlepperei" (EMSC) bereits mehr als 17.400 Schlepper identifiziert.
Türken, Syrer, Rumänen, Bulgaren und Ägypter: Die Schlepper-Netzwerke sind multinational, ihre "Kunden" rekrutieren sie oft über soziale Medien. Laut Europol-Statistik nützten mehr als 90 Prozent der Migranten, die nach Europa gekommen sind, ihre illegalen Dienste - und begeben sich dabei in Lebensgefahr.

Denn für die Überfahrt auf der Mittelmeer-Route stellen die Schlepper neben ausgemusterten Fischerbooten auch oft lediglich Schlauchboote zur Verfügung, die überfüllt und nicht hochseetauglich sind. Auch adaptierte LKW, Züge und Flugzeuge würden eingesetzt.

Im ersten Jahr nach seiner Gründung hat das EMSC 17.400 Schlepper und 500 mutmaßliche Schlepper-Boote identifiziert. 1.150 Social-Media-Accounts von Schlepperorganisationen wurden ausgeforscht.

Laut APA zeigt der EMSC-Report auch einen Zusammenhang mit Terrorismus auf. So hätten Terror-Gruppen die Dienste von Schleppern zur Einreise in die EU beansprucht. Dass  die Netzwerke mit den Terroristen unter einer Decke stecken, könne man dadurch aber nicht beweisen.