9 von 10 Ukraine-Flüchtlingen fühlen sich hier sicher

Immer wieder gehen Meldungen durch die Schlagzeilen, dass es bei der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge in Österreich zu massiven Problemen komme. Eine Studie des Österreichischen Instituts für Familienforschung für den Integrationsfonds zeiht nun jedoch ganz andere Zahlen. Aus der Ukraine vertriebene Frauen (833 zwischen 18 und 55 Jahre) in Österreich sagen zum größten Teil, dass sie sich hierzulande sicher (98 Prozent) und gut versorgt (92 Prozent) fühlen würden.

"Beachtliches" Bildungsniveau

"Beachtlich" sei laut den Studienverantwortlichen das Qualifikationsniveau und die Erwerbsbereitschaft: "Fast drei Viertel der befragten Frauen wiesen einen Universitätsabschluss auf (72%). 9 von 10 Frauen, die bisher keine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben, streben diese in Österreich an (87%)", heißt es. Das Bildungsniveau der Befragten ist zudem sehr hoch. 72 Prozent können einen Hochschulabschluss vorweisen, weitere 11 Prozent studieren noch.

Unbedingt arbeiten wollen laut der Studie vor allem die 41- bis 55-Jährigen, 91 Prozent sind von ihnen auf Job-Suche Angestrebte Betätigungsfelder seien Büro (46%), Soziales (43%) und Gastgewerbe (40%). Gefragt sei außerdem eine Beschäftigung im Bildungs- (29%) sowie im Gesundheitsbereich (20%).  Rund 10% der Befragten sind bereits in Österreich erwerbstätig – rund 25% davon im Gastgewerbe, 22% als Reinigungskraft und 12% im Handel.

Nur 1 Prozent plant baldige Rückkehr

Interessant: Etwas mehr als ein Drittel der befragten Frauen geben an, durch Zufall in Österreich gelandet zu sein (35%). Weitere 27% sind wegen Freunden, die hier leben, nach Österreich gekommen. Der Großteil der befragten Frauen lebt in Wien (42%), gefolgt von der Steiermark (15%) und Niederösterreich (13%). Die wenigsten Vertriebenen leben in Kärnten. Konkrete Pläne zur Rückkehr in die Ukraine haben nur 30% der Befragten, wobei nur 1% dies für die nächsten Wochen plant.