90-Jähriger festgenommen, weil er Armen half

Dem 90-jährigen Arnold Abbott drohen in der US-amerikansichen Stadt Fort Lauderdale 500 Dollar Strafe und sogar bis zu 60 Tage Haft. Sein Vergehen: Er verteilte öffentlich Essen an Obdachlose, was in Fort Lauderdale. Nicht nur im Internet brach ein Sturm der Empörung los.

Der 90-jährige Arnold Abbott ist ein wahrer guter Samariter. In der US-Stadt Fort Lauderdale kocht er regelmäßig für Obdachlose. Eine seiner Armenverköstigungen wurde vergangene Woche jäh unterbrochen. Die örtliche Polizei nahm nicht nur Abbott, sondern auch zwei Priester fest, die ihn bei der Speisung behilflich waren.

Der Grund: In Fort Lauderdale ist es - wie in 33 weiteren US-Städten - verboten, Obdachlose an öffentlichen Plätzen Essen zukommen zu lassen. "Ein Polizist brüllte mich an: 'Legen Sie sofort den Teller hin' so als wäre es eine Waffe", erzählte Abbott einem TV-Sender später. Im schlimmsten Fall drohen dem 90-Jährigen 500 Dollar Strafe und bis zu 60 Tage Haft.

Buhrufe für Polizei

Zahlreiche Augenzeugen bekamen die Festnahme mit und filmten das Geschehen. Zahlreiche Buhrufe ertönen, als die Beamten den 90-Jährigen abführen. Abbott selber nimmt es gelassen, versucht die Gemüter zu beruhigen. Beirren lässt er sich von dem absurden Gesetz allerdings nicht. Er will weiterhin für die Obdachlosen der Stadt kochen.

Nach Protesten und Empörung in den Medien und im Internet hat die Stadt die Anklage gegen Arnold Abbott inzwischen wieder fallengelassen. Das Gesetz ist aber weiterhin aufrecht und wird wahrscheinlich noch unzählige Male von Abbott gebrochen werden.