Österreich

93.000 Oberösterreicher können nicht schwimmen

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit sind 700.000 Österreicher Nichtschwimmer. In OÖ will das Rote Kreuz die Bäder-Infrastruktur verstärken.

Heute Redaktion
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93.000 Oberösterreicher sind laut Statistik des KFV Nichtschwimmer.
93.000 Oberösterreicher sind laut Statistik des KFV Nichtschwimmer.
Bild: iStock

Stolz präsentiert Max mit dem Pinguin sein Frühschwimmer-Abzeichen. 25 Meter schwimmen, einen Sprung vom Beckenrand ins Wasser und fünf Baderegeln musste der Schüler der ersten Volksschulklasse dafür kennen.

Er ist damit einer von 15.000 Schüler, die jedes Jahr beim OÖ.-Jugendrotkreuz ein Schwimmabzeichen ablegen.

Trotzdem sind die aktuellen Statistiken alarmierend. Denn laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sind derzeit rund acht Prozent der Österreicher (knapp 700.000 Personen) ab einem Alter von fünf Jahren deklarierte Nichtschwimmer.

Umgerechnet auf Oberösterreich sind das laut KFV-Statistik 93.000 Personen.

40 Personen ertrinken in Österreich jährlich



In Österreich ertrinken jährlich rund 40 Personen – in OÖ sind es sechs. Bei tödlichen Kinderunfällen ist Ertrinken sogar die zweithäufigste Todesursache.

Zudem schätzen 20 Prozent der Bevölkerung ihre Schwimmfähigkeiten als unsicher bis mittelmäßig ein. "Viele Personen können sich über Wasser halten, können aber nicht richtig schwimmen. Das kann im Ernstfall zur Gefahr werden", warnt Othmar Thann, Direktor des KFV.

Ebenso gefährlich: Fünf Prozent der Eltern mit Kindern unter fünf Jahren schätzen die Schwimmkenntnisse ihrer Kids als sicher ein. Tatsächlich können sich Kinder ab einem Alter von vier Jahren zwar häufig über Wasser halten, die motorischen Voraussetzungen zum richtigen Schwimmen entwickeln die Kinder aber erst im 5. bis 6. Lebensjahr.

Mehr als 170.000 Kinder bei Pinguincup dabei



Um in OÖ mehr Kinder zum Schwimmen zu bewegen, veranstaltet das OÖ-Jugendrotkreuz neben Schwimmkursen auch seit mehr als 30 Jahren den Pinguincup. Schon mehr als 170.000 Volksschulkinder nahmen seit 1987 an diesem Bewerb teil.

Dieser ist auch besonders wichtig, wirft man einen Blick auf die aktuellen Zahlen. So können laut KFV beispielsweise 34 Prozent der Kinder (bis 19 Jahre) nicht schwimmen. 15 Prozent schwimmen unsicher bis mittelmäßig.

Gerade einmal etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) schwimmt sehr gut.

Mehr Schwimmbäder gefordert



Künftig sollen die Schwimm-Kompetenzen weiter gestärkt werden. Deswegen fordert das OÖ. Jugendrotkreuz den Ausbau von ganzjährig zugänglichen öffentlichen Schwimmbädern. Besonders in ländlichen Regionen reicht die Zahl der Hallenbäder nicht aus. Viele Schwimmkurse fallen deswegen sprichwörtlich ins Wasser.

"Schwimmen ist mehr als ein gesunder Sport – es ist eine Lebenskompetenz", ist Walter Aichinger, Rotkreuz-Präsident, überzeugt.

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