Mit 95,8 Prozent der Delegiertenstimmen ist der Wiener Bürgermeister Michael Häupl am Samstag als SPÖ-Landesparteichef wiedergewählt worden. Mit dem besten Ergebnis seit sechs Jahren stärkt Häupl damit vor der im Oktober stattfindenen Wien-Wahl parteiintern seine Position.
Bei den letzten beiden Parteitagen, die alle zwei Jahre abgehalten werden, konnte Häupl "nur" 89,2 Prozent (2011) beziehungsweise 92,7 % der Delegiertenstimmen holen. Vor den letzten beiden Wien-Wahlen war die Zustimmung innerhalb der SPÖ allerdings noch größer als am Samstag.
Die geschätzten 1.000 Delegierten, die sich am Samstag im Messezentrum im Prater einfanden, stimmte der Bürgermeister in einer einstündigen Rede auf die Wiener Landtagswahlen ein. "Wir brauchen am 11. Oktober ein Wahlergebnis, dass man am 12. Oktober nicht gegen die SPÖ regieren kann", setzte sich Häupl die absolute Mehrheit als zu erreichendes Ziel.
Auch Kanzler Faymann bat die versammelten SPÖ-Delegierten, im Herbst zur Wahl zu gehen. Es sei wichtig "auf Nummer sicher zu gehen, damit die Stadt nicht in die falschen Hände kommt".
Schon zuvor relativierte Häupl seinen vieldiskutierten Sager in der Causa Erhöhung der Lehrerpflicht. Er selbst stamme aus einer Lehrerfamilie, seine Aussage würde von den Falschen als Beleidigung verstanden.