Österreich

Ab Freitag kein Weihwasser mehr in Kirchen

Händeschütteln, Hostien und Halleluja: Eine neue Rahmenordnung bringt klare Regeln dafür, was beim Gottesdienst erlaubt ist und was nicht.

Leo Stempfl
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Nur mehr Jede zweite Reihe zu besetzen ist in so gut wie allen Kirchen Gebot der Stunde
Nur mehr Jede zweite Reihe zu besetzen ist in so gut wie allen Kirchen Gebot der Stunde
Ernst Weingartner / picturedesk.com

Die katholische Presseagentur veröffentlichte Montagnachmittag eine neue Rahmenordnung der Bischofskonferenz, die ab 9. Oktober verbindlich in allen Kirchen Österreichs einzuhalten ist. Vor allem ältere Gläubige sollen so vor einer etwaigen Ansteckung in den Innenräumen geschützt werden.

Sonderregelungen gibt es auch für das Totengedenken an Allerheiligen und Allerseelen: Dort gelten die Regelungen für Begräbnisse, es dürfen also bis zu 500 Personen an Feiern teilnehmen. Die "Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz zur Feier öffentlicher Gottesdienste" umfasst ganze sechs Seiten und liegt "Heute" vor. Hier ein kurzer Überblick.

Allgemeine Regeln

Auch weiterhin bleibt die wichtigste Regel ein Einhalten des Mindestabstandes von einem Meter zu haushaltsfremden Personen. Eine Verschärfung ist allerdings, dass nun über die gesamte Dauer des Gottesdienstes verpflichtend Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Davon ausgenommen sind lediglich Kinder unter sechs Jahren und Personen, die aus medizinischen Gründen keinen tragen können.

Auch muss der Priester unter Einhaltung des Abstandes keine Maske tragen, Ministranten hingegen schon. An den Eingängen müssen künftig gut sichtbare Desinfektionsmittelspender aufgestellt sowie Griffe und Bänke häufig desinfiziert werden. Neu ist auch, dass alle Weihwasserbecken entleert und gereinigt werden müssen. Ein Besprengen damit ist unbedenklich, auch kann dieses in Behältnissen mitgenommen werden.

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    (v.l.), Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) und Dompfarrer Toni Faber zelebrierten am 15. Mai 2020 die Wiederaufnahme der öffentlichen Gottesdienste im Stephansdom.
    (v.l.), Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) und Dompfarrer Toni Faber zelebrierten am 15. Mai 2020 die Wiederaufnahme der öffentlichen Gottesdienste im Stephansdom.
    picturedesk.com/APA/Hans Punz

    Gesundheit sei mit dir

    Zumindest vorrübergehend der Vergangenheit angehören wird auch das Friedenszeichen in Form von Händeschütteln und dem "Friede sei mit dir". In Zukunft muss dazu ein "gegenseitige Anblicken und Zuneigen und die Zusage des Friedens" reichen. Ebenso wird die Kollekte nicht mehr durchgereicht, sondern am Eingang aufgestellt.

    Beim Gang zur Kommunion ist der Ablauf genau geregelt. Der Vorsteher legt seinen Mund-Nasen-Schutz an und wäscht sich die Hände mit warmem Wasser und Seife. Beim Gang zum Altar ist von der Gemeinde ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten. Die Hostie darf ausschließlich in die Hand gegeben werden, diese muss dann in zwei Meter Abstand "mit einem leichten Anheben des MNS" empfangen werden.