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Abbas verkündet dauerhafte Waffenruhe

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas will nach unbestätigten Medienberichten eine dauerhafte Waffenruhe im Gaza-Konflikt verkünden.

Heute Redaktion
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Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hat am Dienstagabend eine dauerhafte Waffenruhe im Gaza-Konflikt verkündet.  Die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete, auch Israel habe der Waffenruhe zugestimmt, eine Offizieller von beiden Seiten bestätigte die Meldung.

Die Feuerpause zwischen Israel und den militanten Palästinenserorganisationen trat um 19.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) in Kraft, sagte Abbas am Dienstagabend in einer TV-Ansprache. Auch ägyptische Quellen bestätigten die Waffenruhe. Das Abkommen sehe unter anderem eine vollständige Aufhebung der israelischen Blockade des Gazastreifens vor, sagte ein ranghoher Palästinenservertreter am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

Kairo vermittelte in dem Konflikt, Schüsse trotz Waffenruhe

Israel und die Palästinenser hatten ihre Angriffe ungeachtet der bevorstehenden neuen Waffenruhe am Dienstag fort. Bei israelischen Luftangriffen starben in Rafah im Süden Gazas drei Menschen, sagte Ashraf al-Kidra, Sprecher des Gaza-Gesundheitsministeriums. Militante Palästinenser schossen eine Raketensalve auf Israel ab. Dabei wurden nach Medienberichten in einem israelischen Grenzort zum Gazastreifen ein Mensch getötet und drei weitere schwer verletzt.

Tausende Tote zu beklagen

Die blutige Konfrontation um den Gazastreifen hatte am 8. Juli mit einer israelischen Militäroffensive begonnen, die als Reaktion auf anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet erfolgte. Mit sechs weiteren Toten stieg die Zahl der palästinensischen Opfer am Dienstag, dem 50. Tag der Konfrontation, auf 2.137, darunter nach UNO-Angaben 491 Kinder und 253 Frauen. Auf israelischer Seite wurden 64 Soldaten, drei israelische Zivilisten und ein thailändischer Landarbeiter getötet.

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