Der Weltcup-Auftakt in Beaver Creek wird zur Impro-Show: Wegen Schneemangels im unteren Teil der "Birds of Prey" muss die FIS die Speedrennen auf verkürzter Strecke durchziehen – und auch der Zeitplan könnte sich erneut ändern.
FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte am Montag (Ortszeit), dass sowohl Abfahrt als auch Super-G nicht bis ganz hinunter gefahren werden können. Die Athleten schwingen schon kurz nach dem "Golden-Eagle" auf Höhe des "Harrier-Sprungs" ab, danach geht’s direkt Richtung Zielbereich. Die Fahrzeit soll dadurch um rund zehn Sekunden kürzer ausfallen.
Brisant: Die Abfahrt könnte sogar um einen Tag vorgezogen werden. Grund sind die Prognosen für die nächsten Tage: Am Dienstag (geplantes erstes Training) soll es nur leicht schneien, am Mittwoch stärker – am Donnerstag wären die Bedingungen laut aktuellen Vorhersagen am besten, ehe für Freitag wieder eine Schlechtwetterfront droht. Waldner sagte dazu im Ö3-Interview: "Daher könnte der Donnerstag eine Option für die Abfahrt sein". Eine Entscheidung soll spätestens Mittwochfrüh Ortszeit fallen.
Ursprünglich waren in Beaver Creek vier Rennen geplant: Abfahrten am Donnerstag und Freitag, Super-G am Samstag und Riesentorlauf am Sonntag. Die Donnerstag-Abfahrt wurde aber bereits in der Vorwoche gestrichen – jetzt könnte ausgerechnet dieser Termin wieder ins Spiel kommen. Fix ist: Der Super-G ist weiterhin für Samstag angesetzt, und die Speed-Events werden in jedem Fall auf der verkürzten Piste gefahren.
Wie schon in unserer Meldung von gestern betont wurde, endet der Bewerb wegen des fehlenden Schnees "einige Meter oberhalb des Zielraums". Waldner erklärte dort: "Die Fahrer schauen kurz, ob sie dabei sind, und fahren dann direkt runter ins Ziel, wo die große Leinwand und alle Zuschauer sein werden." Eine Sprint-Abfahrt soll es trotzdem nicht geben – "Wir erwarten eine Siegerzeit von etwa 1:30 Minuten, letztes Jahr hatte der Sieger 1:41 Minuten."