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Sanierung der Brücke von Genua in Rom verschlampt

Heute Redaktion
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Das zuständige Ministerium in Rom reagierte zu spät auf Ansuchen um Sanierung der Morandi-Brücke in Genua. Bei dem Einsturz des Polcevera-Viadukts sind 43 Menschen ums Leben gekommen.

Die Schuldfrage an dem Unglück beschäftigt auch aktuell die italienischen Behörden. Seitens der Regierung wurde scharf gegen die Familie Benetton geschossen, diese hätte die marode Brücke zu spät sanieren lassen. Doch ein neu aufgetauchtes Dokument bringt vor allem das Verkehrsministerium in Rom in Bedrängnis.

Ein Direktor des Autobahnbetreibers hatte nämlich schon vor Monaten in einem Brief gewarnt, dass die Morandi-Brücke unsicher sei und dringend saniert werden müsse. Doch die Mühlen der Behörden mahlen langsam: Als das Ministerium die Genehmigung dazu erteilte, war es bereits zu spät.

Abriss von Brücken-Rest in Genua vorverlegt

Die Autobahngesellschaft Autostrade per l'Italia hat den italienischen Behörden am Mittwoch den Plan für den Abriss der am 14. August während eines Unwetters eingestürzten Morandi-Brücke vorgelegt.

Die Ruine könnte innerhalb von nur 30 Tagen komplett abgerissen werden. Neben mechanischen Mitteln würde auch Sprengstoff zum Einsatz kommen, wie der Präsident der Region Ligurien, Giovanni Toti, sagt. Zudem erkläre sich der Autobahnbetreiber dazu bereit, die mautfreie Strecke um Genua auszudehnen. Diese war nach dem Unglück, das 43 Menschenleben forderte, eingeführt worden.

Die Unternehmerfamilie Benetton, die Mehrheitsaktionärin von Autostrade per l'Italia ist, hatte sich auch bereiterklärt, die Brücke wieder aufzubauen, was aber von der Regierung abgelehnt wurde. Eine teilstaatliche Schiffswerft soll mit Unterstützung einer staatlichen Förderbank das Viadukt wiederzuerrichten.

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    (red)