Welt

"Absolute Frechheit" – Touristen melken Kuh auf Alm

Während ihrer Wanderung im Alpstein (Schweiz) haben zwei junge Touristen eine Kuh gemolken und damit nicht nur die Besitzerin der Kuh verärgert.

Die Bäuerin konnte ein Bild der Milchdiebe schießen – danach schlichen sie sich davon.
Die Bäuerin konnte ein Bild der Milchdiebe schießen – danach schlichen sie sich davon.
FM1 Today

Am Alpstein in St.Gallen kann die Schweizer Bergwelt in vollen Zügen genossen werden. Jedes Jahr lockt der Berg unzählige Touristen an, doch immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Bewohnern und Touristen. Am Samstag musste eine Landwirtin beobachten, wie zwei junge Touristen eine ihrer Kühe melken.

"Absolute Frechheit"

Als die Bäuerin gerade auf der Alp war, sah sie, wie die zwei jungen Männer ihrer Kuh "respektlos ans Euter griffen". Dann begannen sie die Kuh zu melken – die Milch fingen sie mit einer Flasche auf. "Ich war total erschüttert, als ich das sah", erzählte die Landwirtin gegenüber "FM1Today". Es sei eine "absolute Frechheit".

Die Landwirtin suchte das Gespräch mit den beiden jungen Touristen und bat sie, zur Alphütte zu kommen und mit dem Hirten über die Gefahren des Fremdmelken zu sprechen. "Darauf haben sie geantwortet, dass sie keine Zeit hätten", erzählt die Frau weiter. Und als sie dann den Hirten rief, hätten sich die beiden aus dem Staub gemacht.

Gefahr für Mensch und Tier

Für Kühe kann "falsches Melken" gesundheitliche Folgen haben: Die Kühe sind es in den meisten Fällen gewohnt, dass das Euter am Morgen und Abend jeweils komplett entleert wird. Passiere dies nicht, könne es im schlimmsten Fall zu einer Euterentzündung kommen.

"In diesem Fall würde sich dann das Euter verhärten und die Kuh kann hohes Fieber bekommen", erklärt Beat Brunner, Präsident des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden. Eine Behandlung durch Antibiotika funktioniere nicht immer und deshalb könne es passieren, dass ein Teil des Euters abstirbt.

Und auch für die beiden Touristen war der Milchraub nicht ganz ungefährlich. Die Landwirtin betonte zwar, dass ihre Kühe sich an den Menschen gewöhnt hätten und sehr zutraulich seien, doch sie könnten dennoch ausschlagen. Zum Beispiel auch wenn sie sich beim Melkvorgang nicht wohlfühlen. "Es kann sein, dass die Kuh erschrickt, wenn sie anders am Euter angefasst wird als sonst oder wenn es für sie unangenehm ist", erklärt auch Beat Brunner.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS