Welt

Absturz-Überlebende von Feuerwehrauto getötet

Heute Redaktion
Teilen

Das tödliche Versagen der Feuerwehr nach einer Flugzeug-Bruchlandung in Los Angeles im vergangenen Juli wird nun offenbar durch eine Video-Aufzeichnung aus der Helmkamera eines Feuerwehrmanns dokumentiert. Sie legt den Schluss nahe, dass die Rettungskräfte einer Überlebenden trotz eines Hinweises nicht zur Hilfe kamen, kurz bevor diese von einem Feuerwehrfahrzeug überfahren und getötet wurde.

 

Nach der Bruchlandung der Boeing 777 der südkoreanischen Fluggesellschaft Asiana Airlines am 6. Juli war die 16-jährige Ye Mengyuan zunächst aus dem Flugzeugwrack gerettet worden und lag nahe einer der Tragflächen der Maschine unter eine Schicht von Löschschaum. Ein Feuerwehrfahrzeug erfasste das Mädchen und tötete es. Die Staatsanwaltschaft sprach damals von einem "tragischen Unfall", demnach hatten die Rettungskräfte die unter einer dicken Schicht weißen Löschschaums verborgene Jugendliche übersehen.

TV-Sender strahlte Beweisvideo aus

Auf am Donnerstag vom Sender CBS veröffentlichten Aufnahmen dagegen ist zu sehen, wie der Feuerwehrmann mit der Helmkamera einen Rettungswagen anhält und auf den Körper unter dem Schaum hinweist: "Hier liegt jemand, genau vor euch", erklärt er dabei. Kurz darauf rennt ein Rettungsteam an der Jugendlichen vorbei, ohne zu kontrollieren, ob sie möglicherweise noch lebt.

Wie das nun aufgetauchte Video an die Öffentlichkeit gelangte, war unklar. Die Polizei in San Francisco erklärte, sie hätte "in einem laufenden Verfahren niemals" Beweismittel an die Öffentlichkeit gegeben.

 
Bei der Bruchlandung waren drei Insassen getötet worden, mehr als 180 Menschen wurden verletzt. Die Maschine der südkoreanischen Fluglinie war von Seoul kommend beim Landeanflug auf San Francisco auf eine Ufermauer vor der Piste geprallt, außer Kontrolle geraten und in Flammen aufgegangen. Den Ermittlungen zufolge flog sie zu tief und zu langsam.