Fussball
Absurde Ungarn-Vorwürfe: Schickte die UEFA Spitzel?
Ungarn hat Ärger mit der UEFA! Wegen rassistischer und diskriminierender Beleidigungen der Fans gibt es eine Strafe. Das empört einen Politiker.
Worum geht es? Bei den EM-Spielen in Budapest gab es auf der Tribüne Probleme mit den Ungarn-Fans. Im Spiel gegen Frankreich (1:1) wurden mehrere Frankreich-Spieler rassistisch beleidigt. Auch Portugal-Star Cristiano Ronaldo bekam beim 3:0 gegen die Hausherren üble Anfeindungen zu hören. Beim Duell mit Deutschland in München (2:2) wurden homophobe Sprechchöre skandiert.
Die UEFA reagierte darauf mit einer Strafe. Ungarns Verband muss 100.000 Euro zahlen, außerdem werden die nächsten beiden UEFA-Heimpflichtspiele ohne Fans ausgetragen. Für ein drittes Geisterspiel gibt es eine Bewährung von zwei Jahren.
Das empört Ungarns Außenminister Peter Szijjarto. Auf Facebook erhebt er absurde Vorwürfe gegen die UEFA: "Wie es scheint, beschäftigt die UEFA wohlbekannte Zuseherspitzel nach Vorbild der (kommunistischen) Betriebskampfgruppen", schreibt er. Weiters heißt es: "Sie haben nichts anderes zu tun, als Berichte darüber zu schreiben, wer was im Publikum gesagt oder nicht gesagt hat."
Wie im Kommunismus seien "keine Beweise, sondern nur ein Spitzelbericht" nötig, um bestraft zu werden. Die Äußerungen des Außenministers werden auf die Entscheidung der UEFA wohl keinen Einfluss haben. Doch zur Beruhigung der Situation tragen sie jedenfalls auch nicht bei.