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Abtreibung-Neu im Spanien immer wahrscheinlicher

Heute Redaktion
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Die Sozailisten in der Opposition tun alles, um es zu verhindern, haben aber nicht viele Chancen gegen die politische Übermacht der konservativen Regierung. Der Antrag, den Gesetzesentwurf "umgehend" zurückzuziehen, wurde von einer Mehrheit abgelehnt.

Die Sozailisten in der Opposition tun alles, um es zu verhindern, haben aber nicht viele Chancen gegen die politische Übermacht der konservativen Regierung. Der Antrag, den Gesetzesentwurf "umgehend" zurückzuziehen, wurde von einer Mehrheit abgelehnt.

Am Dienstag stimmten 183 Parlamentarier gegen den Antrag, 151 stimmten dafür, sechs enthielten sich.

Geht das neue Gesetz durchs Parlament - was wahrscheinlich ist - ist ein Schwangerschaftsabbruch nur noch im Fall einer Vergewaltigung oder bei einer Gesundheitsgefährdung der werdenden Mutter erlaubt. Eine Fehlbildung des Fötus soll dagegen kein Abtreibungsgrund mehr sein.

Am Wochenende gingen deshalb wieder tausende Demonstranten auf die Straße.

Sozialisten wollen nicht aufgeben

Der Entwurf muss noch durch das Parlament. Eine Annahme gilt als wahrscheinlich, da Rajoys konservative Volkspartei (Partido Popular/PP) dort über eine absolute Mehrheit verfügt - obwohl es auch bei den Konservativen einige Kritiker gibt. Oppositionschef Alfredo Perez Rubalcaba von den Sozialisten kündigte am Dienstag an, solange Widerstand zu leisten, "bis der Gesetzentwurf zurückgezogen ist".

Die sozialistische Vorgängerregierung hatte 2010 ein Abtreibungsrecht eingeführt, das Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche ermöglicht. Die Frist kann bis zur 22. Woche verlängert werden, wenn ein Risiko für die Gesundheit der Frau besteht oder es Hinweise auf schwere Behinderungen des ungeborenen Kindes gibt.

APA/red.