Abfahrt in Kvitfjell

Acht Hundertstel fehlen Kriechmayr zum Sieg

Ein kräftiges Lebenszeichen von Vincent Kriechmayr. Österreichs Ski-Star fuhr in der Abfahrt von Kvitfjell aufs Stockerl, wurde Zweiter. 

Sport Heute
Acht Hundertstel fehlen Kriechmayr zum Sieg
Ski-Star Vincent Kriechmayr
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Der Oberösterreicher erwischte vor allem die legendäre Tommy-Moe-Kurve mit einer engen Linie, nahm Schwung in den Zielschuss mit. Das reichte für den zweiten Platz, gerade einmal acht Hundertstelsekunden hinter dem Schweizer Abfahrts-Ass Niels Hintermann, der mit 1:44,62 die Bestzeit markierte, seinen dritten Weltcuperfolg einfuhr. Cameron Alexander aus Kanada fuhr auf Rang drei (+0,19). 

"Ich habe wieder ein gutes Gefühl auf dem Schnee, dass ich pushen kann und wieder Spaß habe beim Skifahren, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass die Fahrt perfekt war", meinte der Schweizer.

Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick

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    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
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    Für Kriechmayr war es erst der zweite Stockerlplatz in einer bisher verkorksten Saison, für Österreichs Abfahrer generell das erste Stockerl des Winters. Der Oberösterreicher untermauerte aber seinen Aufwärtstrend. "Es war eine gute Fahrt, aber es war auch sehr einfach zu fahren. Ich hab versucht, nicht zu gerade zu sein, gefühlvoller zu fahren. Das ist mir ganz gut gelungen", bilanzierte der Oberösterreicher, der zugab, dass der Sieg durchaus möglich gewesen wäre. "Zwei Zehntel finde ich, mehr aber auch nicht", so Kriechmayr. 

    Paris, Odermatt patzen

    Die Top-Favoriten patzten derweil. Dominik Paris rutschte mit überlegener Zwischenbestzeit beinahe auf dem Innenski aus, hielt sich akrobatisch im Rennen und fuhr als Neunter (+1,00) ins Ziel. Der Schweizer Marco Odermatt konnte auf der Olympia-Strecke von 1994 seine technische Klasse kaum ausspielen, landete auf Platz sieben (+0,75). Durch die Abwesenheit des am Freitag gestürzten und angeschlagenen Franzosen Cyprien Sarrazin machte Odermatt aber einen weiteren Schritt in Richtung Abfahrts-Weltcup, hat bei noch einem ausständigen Rennen im Rahmen des Weltcupfinals in Saalbach 42 Punkte Vorsprung. "Es waren ein paar Stellen, wo ich ein paar Zehntel rausholen hätte können, mehr aber auch nicht", erklärte Odermatt, der enthüllte, mit Sarrazin gesprochen zu haben: "Hoffentlich gibt es dann noch ein spannendes Finale. 

    Nach der Topgruppe ließ der Wind nach,wurde es auf den letzten Fahrsekunden schneller. So schaffte es das Schweizer Speed-Talent Franjo von Allmen noch überraschend auf den fünften Rang (+0,43). 

    Daniel Danklmaier landete als zweitbester ÖSV-Läufer auf Platz 14 (+0,93), Stefan Babinsky landete auf dem 28. Rang (+1,28). Keine Punkte gab es für Raphael Haaser (38.), Otmar Striedinger (41.), Stefan Rieser (43.), Christoph Krenn (49.) und Andreas Ploier (51.). 

    red
    Akt.