Gefährdet die Gesundheit

Achtung! Diese Tiere darfst du auf keinen Fall füttern

Tiere in Städten werden oft mit Brot, Nudeln oder Semmeln gefüttert. Eine Gemeinde alarmiert jetzt: Gesundheitsprobleme können die Folge sein.
Oberösterreich Heute
26.08.2024, 08:14
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Bewohner der niederösterreichischen Gemeinde Hohenau an der March (Bez. Gänserndorf) wurden kürzlich auf die Rattenplage aufmerksam gemacht. Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Nager müssten jedoch alle an einem Strang ziehen. "Keine Ratten zu sehen, bedeutet nicht, keine Ratten zu haben", hieß es in den Gemeindenachrichten.

Besonders schlimm: Ratten sind nachtaktive Tiere, ihre Anwesenheit würde erst dann bemerkbar, wenn die Population bereits überhandgenommen habe. Und: Auf ihren nächtlichen Touren verlieren die Nager ständig Kot und Urin und markieren damit ihren Rückweg. So werden gefährliche Krankheitserreger verbreitet.

Jetzt warnt Oberösterreichs zweitgrößte Stadt mit rund 65.000 Einwohnern: Immer wieder würden Beschwerden von Bürgern in Wels eingehen, dass vor allem Enten, Schwäne und Tauben mit Brot, Semmeln, Nudeln und anderen Lebensmitteln gefüttert werden.

Verdauungsprobleme

Dies komme regelmäßig entlang der Traun und des Mühlbaches, im Tiergarten und der Freizeitanlage Wimpassing vor. Das gut gemeinte Füttern von Wasservögeln sei jedoch "aus mehrerlei Hinsicht zu unterlassen", wie die Stadt in einer Aussendung betont: "Einerseits vertragen die Tiere die Lebensmittel nicht, und es kommt zu Verdauungsproblemen, die im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere führen können."

Darüber hinaus steige durch den engen Kontakt auch das Übertragungsrisiko von Krankheiten massiv, darunter Geflügelpest. Neben Vögeln würden in erster Linie Ratten vom Futter angezogen. Mit der Folge, dass Krankheiten übertragen werden können, die für Mensch und Tier gefährlich sind.

"Große Rattenplage"

"Das Füttern von Wildtieren ist meist eine gute gemeinte, jedoch für die Tiere und Umwelt äußerst schlechte und unnötige Angewohnheit", erklärt Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ). Enten und Schwäne zum Beispiel könnten sich schließlich auch in den kalten Wintermonaten "ohne menschliche Hilfe" ernähren. "Futter wie Brot, Semmeln und Nudeln machen die Tiere nicht nur krank, sondern führt oft auch zu einer großen Rattenplage", warnt Kroiß.

„Das Füttern von Wildtieren ist meist eine gute gemeinte, jedoch für die Tiere und Umwelt äußerst schlechte und unnötige Angewohnheit.“
Gerhard KroißVizebürgermeister von Wels

"Mit der Fütterung von Wildtieren tut man vor allem Ratten einen Gefallen, die sowieso schon immer bessere klimatische Lebensbedingungen vorfinden", betont Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne).

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