Oberösterreich
Ärger um heimlichen Christkindlmarkt in Linzer City
Linz hat den Christkindlmarkt am Hauptplatz offiziell abgesagt, tatsächlich findet aber jeden Tag einer heimlich statt. Und genau das sorgt für Ärger.
Wenn Thomas Ebner, Obmann des Markt-, Straßen- und Wanderhandels in der oö. Wirtschaftskammer, das Foto (siehe oben) sieht, dann steigt der Ärger in ihm auf. Dann brennt innerlich der Baum – und es ist nix mehr da vom vorweihnachtlichen Frieden.
Offizieller Markt wurde abgesagt
Es zeigt Menschen, die mitten in Linz – am Hauptplatz – stehen, Punsch und Glühwein trinken. Und es schaut aus, als ob sie dort – weil sie zwischen den vorweihnachtlichen Märchen-Hütten stehen – am Christkindlmarkt sind.
Dabei wurde der von der Stadt noch im November abgesagt – wegen Corona. Offiziell gibt es auch keinen, aber heimlich findet dann täglich doch einer statt. Und das ist sogar erlaubt.
Denn: Die Leute, die dort stehen, kaufen sich ihren Punsch oder Glühwein als Take-away-Getränk, bei den Cafés am Hauptplatz, müssen dann 50 Meter vom Verkaufsplatz weg stehen – und das machen sie dann halt zwischen den Hütten am Hauptplatz. Und damit verstoßen sie gegen keine Corona-Regeln.
Thomas Ebner kann das alles nicht mehr verstehen. Er und seine anderen Beschicker-Kollegen hätten am Christkindlmarkt wegen der Corona-Bestimmungen keinen Glühwein und keinen Punsch ausschenken dürfen. Und weil ein Christkindlmarkt ohne Konsumation halt keinen Sinn gemacht hätte, wurde er deswegen abgesagt (wir berichteten). Der Stadt entstand dadurch sogar ein Schaden in Höhe von rund 150.000 Euro.
„"Erlaubt, kein Verstoß", sagt die Polizei.“
"Aber sich woanders den Alkohol kaufen und dann am Hauptplatz trinken, das ist erlaubt", kann sich Ebner nur noch wundern. Es ist tatsächlich verwunderlich, aber: "Damit wird gegen keine Corona-Regeln verstoßen", bestätigt auch die Polizei.