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Ärger wegen Alaba! Bayern ignorierte Wunsch von Flick

Der gescheiterte Transferpoker von David Alaba sorgt beim FC Bayern für dicke Luft. Auch Trainer Hansi Flick soll sauer sein – auf den Klub!

Sebastian Klein
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David Alaba mit Trainer Hansi Flick
David Alaba mit Trainer Hansi Flick
Imago Images

Anfang November kam es in der Causa Alaba zur Eskalation. Der FC Bayern zog sein letztes Vertragsangebot zurück. Die Verhandlungen sind gescheitert. Der ÖFB-Teamspieler und sein Agent Pini Zahavi sowie Co-Berater und Vater George Alaba hatten über Monate mit dem Klub über eine Verlängerung gepokert.

Es ging um jede Menge Geld. Sie sollen 20 Millionen Euro Jahresgehalt gefordert haben. Die Bayern seien nicht bereit, den Wiener hinter Robert Lewandowski und Manuel Neuer zum drittbesten Verdiener aufsteigen zu lassen. Vor allem in finanziell angespannten Pandemie-Zeiten. Die Alaba-Seite dementierte die öffentlich genannten Zahlen, nannte aber auch keine neuen.

Die Bayern haben zwar ein Machtwort gesprochen, vorbei ist die Causa damit aber noch lange nicht. Schließlich spielt Alaba nach wie vor für seinen Herzensklub. Sein Vertrag läuft aber im Sommer aus. Schon ab Jänner kann er mit der Konkurrenz über einen Vorvertrag verhandeln, im Juli ablösefrei wechseln. Keine idealen Voraussetzungen für Trainer Hansi Flick, der für seine Mission Titelverteidigung in allen großen Bewerben einen Alaba in Topform braucht, ihn auch gerne darüber hinaus als Abwehrchef behalten möchte.

    Die Chronologie des Alaba-Pokers
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    GEPA

    Wird Flick nicht gehört?

    Am Rande der Alaba-Diskussionen sickerte nun durch, dass Flick vom Vorgehen seines Arbeitgebers alles andere als begeistert sein dürfte. Die "Bild" schreibt aktuell: "Hört Bayern nicht auf Triple-Trainer Flick?" Unter dem Titel ist zu lesen, dass Flick sauer war, dass die Bayern die Entscheidung derart lauthals herausposaunten. Auch der Zeitpunkt der Verkündung, direkt vor dem Champions-League-Match in Salzburg (Bayern gewann 6:2) soll ihn verärgert haben.

    Vor allem missfalle ihm aber, dass er in der Entscheidungsfindung anscheinend keine Rolle gespielt hatte. Flick hatte immer wieder öffentlich betont, gerne mit Alaba weiterarbeiten zu wollen und wird nach wie vor nicht müde, auf die Wichtigkeit seines Abwehrchefs hinzuweisen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch mit Jerome Boateng nicht verlängert wird. Wenngleich aus anderen Gründen. Die Bayern wollen den Routinier aufgrund seines fortschreitenden Alters (32) nicht verlängern. Auch ihn hätte Flick aber noch gerne gehalten, sei zu vernehmen.

    Die Personalie droht in München jede Menge verbrannte Erde zu hinterlassen. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Schließlich ist eine weitere Wende und der Verbleib Alabas nicht gänzlich auszuschließen.

      Champions League: Salzburg gegen Bayern
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        Das Länderspieljahr 2020 steht im Zeichen der Coronavirus-Pandemie. Mit der <em>"Heute"</em>-Fotoshow behält ihr den Überblick.
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        gepa-pictures.com, Montage "Heute"
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