Politik

Ärztekammer will kein Rauchverbot im Freien

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Thomas Szekeres, der Präsidenten der Ärztekammer, sprach in der ORF-"Pressestunde" u.a. über das ab November gültige Rauchverbot in der Gastro.

Der kürzlich erfolgte Beschluss über das Rauchverbot in der Gastronomie ab November ist laut Ärztekammer-Chef Szekeres ausreichend. Er ist der Ansicht, dass eine Ausweitung des Verbots auf öffentliche Plätze wie Haltestellen, wie dies in Schweden etwa der Fall ist, nicht nötig ist.

"Was ich mir schon vorstellen könnte, sind zum Beispiel Kinderspielplätze. Aber man soll nichts übertreiben", sagte er. Generell würde er sich wünschen, dass das Rauchen vor allem bei Jugendlichen schlichtweg nicht mehr attraktiv ist. Das sei in Australien zu beobachten, wo junge Leute kaum zur Zigarette greifen würden, weil es sich dort eben nicht schickt.

Hätte vor Jahren schon kommen sollen

Den Frust von Wirten könne er indes sehr gut nachvollziehen. "Ich verstehe die Gastronomen, die sich beklagen über Mehrinvestitionen in den letzten Jahren. Es wäre wahrscheinlich richtiger gewesen schon vor vielen Jahren ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie zu beschließen", so Szekeres.

Ja zur Impfpflicht

Für eine generelle Impfpflicht, welche von der ehemaligen Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) stets abgelehnt worden war, wolle man sich weiterhin einsetzen. Weil ein Anstieg der Durchimpfungsrate durch bloße Aufklärung nicht gelungen sei, mache eine Impfpflicht Sinn, "insbesondere in Bereichen, wo man mit vielen Menschen Kontakt hat."

Durchführbar sei eine solche etwa durch eine Kombination mit dem neuen Mutter-Kind-Pass. "Eine Idee ist, dies mit dem Mutter-Kind-Pass zu kombinieren", erklärte Szekeres.

Mehr dazu im Video:

Sehen Sie hier: Szekeres über die Zusammenlegung der Krankenkassen und Harmonisierung der Leistungen: