Salzburg
Ärztin spricht über "sehr bewegendes" Corona-Schicksal
Die Corona-Belegungen der Spitalsbetten in Österreich nimmt wieder stark zu. Eine Ärztin erinnert sich an einen besonders drastischen Fall.
Die Corona-Zahlen in Österreich steigen seit Tagen stetig an. Mittlerweile ist auch die Intensivbetten-Auslastung so groß geworden, dass ab kommender Woche die nächste bundesweite Stufe im Stufenplan der Bundesregierung (siehe unten) erreicht wird. Das gab Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Nachmittag offiziell bekannt. Am Dienstag wurden in ganz Österreich fast 5.400 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Mit 927 gemeldeten Neuinfektionen alleine am Dienstag ist die Corona-Lage auch im Bundesland Salzburg mehr als angespannt. Nur in zwei Bundesländern (NÖ und OÖ) wurden am Dienstag mehr positive Fälle als in Salzburg registriert. Auch die Belastung in den Spitälern, sowohl auf den Normal- als auch auf den Intensivstationen, nahm in den vergangenen Tagen und Wochen kontinuierlich zu.
Ein Fall, der im Gedächtnis bleibt
Ein Corona-Aufenthalt ist für Betroffene natürlich eine äußerst unschöne Erfahrung. Klar ist aber auch, dass Corona-Intensivaufenthalte auch für das Pflegepersonal eine belastende Situation darstellen. Fikreta Grabcanovic-Musija ist Lungenfachärztin in einer Salzburger Klinik.
"Ich erinnere mich da an einen Fall", fängt sie ihre Ausführungen in einem Video des Landes Salzburg an. "Es war ein junger, sportlicher Mann, der aus heiterem Himmel erkrankt ist und dann auf Grund der Erkrankung sehr lange auf einer Intensivstation war und dann auch zur weiteren Betreuung zu uns an die Lungenabteilung transferiert worden ist". Dieser Fall sei "sehr bewegend" gewesen, schildert sie sichtlich berührt. Der Fall sei unter anderem ein Grund gewesen, " warum wir froh waren, dass die Impfung zur Verfügung gestellt wurde".
Mehrsprachige Info-Stunden
Um die Impfungen auch bei Personen mit Migrationshintergrund voranzutreiben, bietet das Land Salzburg auch einmal wöchentlich eine Informationsstunde auf B/K/S (Bosnisch-Serbisch-Kroatisch) an. Neben Fikreta Grabcanovic-Musija steht dafür auch die Leitende Pflegerin Jela Prgic zur Verfügung.