Politik

Mückstein macht nun neue klare Impf-Ansage

Nach intensiven Beratungen mit den Experten des Impfgremiums gibt Gesundheitsminister Mückstein das weitere Vorgehen beim 3. Stich bekannt.

Roman Palman
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Gesundheits- & Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Gesundheits- & Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Screenshot ORF

Die Corona-Vakzine verlieren langsam ihre Schutzwirkung, eine Booster-Impfung wird notwendig. Wien und Vorarlberg haben bereits mit Auffrischungen für alle Geimpften sechs Monate nach der zweiten Dosis begonnen. Ursprünglich war von der Bundesregierung geplant, dass das nächste Jaukerl erst nach 9 bis 12 Monaten der allgemeinen Bevölkerung angeboten wird.

Das Vorpreschen der beiden Bundesländer macht nun österreichweit Schule: Schon im Vorfeld der Pressekonferenz von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sickerte durch, dass das Nationale Impfgremium Booster-Impfungen bundesweit bereits ein halbes Jahr nach der Zweitimpfung empfehlen wird.

Minister bestätigt vorgezogene Auffrischung

"Dort wo die wenigsten Menschen geimpft sind, haben wir die höchsten ICU-Belegung", bekräftigte Mückstein die Wichtigkeit der Impfung. Man sehe auch, dass der Impfschutz nach einem halben Jahr nachlässt. Er bestätigt die Empfehlung des NIG einer Booster-Impfung für alle ab 18 Jahre sechs Monate nach der Zweitimpfung.

Mückstein mit den beiden Expertinnen Ursula Wiedermann-Schmidt und Monika Redlberger-Fritz.
Mückstein mit den beiden Expertinnen Ursula Wiedermann-Schmidt und Monika Redlberger-Fritz.
Screenshot ORF

Gefährdete Personen und klinisches Personal sollen die 3. Impfung so schnell wie möglich bekommen. Jüngere Menschen sechs bis zwölf Monate nach dem Zweitstich.

Zweitstich bei Johnson & Johnson nötig

All jene, die mit Janssen geimpft werden, sollen schnellstens – etwa einen Monat nach dem ersten Stich – eine zweite Impfung nachschießen. "Am besten mit einem mRNA-Impfstoff", so Mückstein. Gleichzeitig mahnt er, die Grippe-Impfung nicht zu vergessen. Der Gesundheitsminister rechnet auch hier mit einer heftigeren Welle in diesem Winter.

Moderna nur mehr ab 30 Jahren

Wer Moderna bekommen hat, bekommt bei der 3. Impfung nur die halbe Dosis. Das NIG empfiehlt bei diesem Impfstoff aber in Zukunft eine Anwendung nur mehr bei Menschen im Alter von 30 Jahren und darüber. Weltweit gebe es Hinweise darauf, dass das Vakzin bei jüngeren Personen mit dem Aufflammen von Myokarditis (Herzmuskelentzündung) in Zusammenhang steht.

Appell zur Impfung

Mückstein appelliert weiter an die Bürger, sich impfen zu lassen: "Wir wissen, dass die Anzahl der Impfdurchbrüche gestiegen ist. Die Impfung schützt nicht vor einer Infektion, die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf. Das ist ganz  wichtig. Sie schützt zu 90 Prozent vor einer Spitalsaufnahme, zu 94 Prozent vor einer Aufnahme in der Intensivstation."

Mit 3. Stich alles abgeschlossen? Nein!

"Ja es wird auch einen vierten Stich geben, mutmaßlich. Das ist bei anderen Impfungen auch der Fall", so der Ressort-Chef. "Wir wissen, dass der Impfschutz nach der 3. Teilimpfung länger anhält, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass wir in einigen Jahren eine vierte oder fünfte Dosis brauchen."

Ermahnung ans Hände waschen

"Wir sehen bei den Einmeldungen aus den Bundesländern, dass die meisten Ansteckungen im Haushalt passieren. Das heißt, wir müssen die Menschen in Österreich wieder dazu hinbringen, die Grundmaßnahmen einzuhalten", sagt Mückstein abschließend. Laut dem Minister geht es dabei ums Händewaschen, Abstand halten und Maske tragen …

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