Jung, forsch und stramm rechts

Jean-Pascal Hohm führt neue AfD-Jugend an – Proteste

Die AfD-nahe Jugendorganisation "Generation Deutschland" schloss ihren Gründungskonvent in Gießen früher als geplant ab.
Newsdesk Heute
29.11.2025, 22:24
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Die neue Jugendorganisation der AfD, "Generation Deutschland", hat ihren Gründungskonvent in Gießen schon nach einem Tag beendet – und damit früher als geplant. Eigentlich hätte das Treffen zwei Tage dauern und erst am Sonntag enden sollen.

Weil die Mitglieder aber flott durch die Tagesordnung gekommen sind, war am Samstagabend schon Schluss. Der Start hatte sich wegen Protesten zwar verzögert, trotzdem war der zweite Tag dann nicht mehr notwendig.

Jean-Pascal Hohm

Zum neuen Vorsitzenden wurde am Nachmittag der brandenburgische Landtagsabgeordnete Jean-Pascal Hohm gewählt. In seinem Schlusswort betonte Hohm, die Jugendorganisation dürfe "kein Elitenprojekt des Parteivorstands" werden, sondern "ein Projekt von der Jugend für die Jugend".

Jean-Pascal Hohm wurde zum Chef der neuen AfD-Jugendorganisation gewählt.
IMAGO/Hartenfelser

Hohm ist 28 Jahre alt, lebt in Cottbus und gehört zum stramm rechten Rand der AfD. Der Posterboy der jungen Rechten will Deutschland "vor dem Niedergang bewahren", sagt er am Samstag bei der Gründungsveranstaltung der Generation Deutschland in Gießen.

Damit dürfte Hohm künftig in ganz Deutschland aufs politische Radar kommen. Der Verfassungsschutz in Brandenburg hat Hohm schon lange auf dem Schirm.

Im Einstufungsvermerk seines gesichert rechtsextremistischen brandenburgischen Landesverbands wird er dutzendfach namentlich erwähnt und mit migrationsfeindlichen und völkischen Thesen zitiert.

"Ohne Deutsche kein Deutschland"

So beschrieb er auf X einen "großen Austausch" der Bevölkerung. Wer "Staatsvolk sukzessive durch Einbürgerung ersetzt, verändert Deutschland nicht, sondern schafft es ab", schrieb er da. "Ohne Deutsche kein Deutschland". Widerstand sei "darum Pflicht".

Die Generation Deutschland löst die Junge Alternative (JA) ab, die vom Verfassungsschutz ebenfalls als gesichert rechtsextremistisch eingestuft war. Die JA war ein eingetragener Verein und hätte vom Bundesinnenministerium verboten werden können. Das wird durch die neue Struktur deutlich schwieriger. Hohm sieht die neue Jugendorganisation daher "besser vor staatlicher Repression" geschützt.

"Wir werden entschlossen streiten für eine echte Migrationswende, die dafür sorgt, dass Deutschland die Heimat der Deutschen bleibt", sagt er unter großem Applaus. Nach seiner Wahl skandieren die Mitglieder "Hohm, Hohm, Hohm".

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