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Frauen droht nach Todes-Drama im Affenhaus Haft

Mehr als 30 Affen sind in einem deutschen Zoo elend zugrunde gegangen. Eine Mutter und zwei erwachsene Töchter sollen verantwortlich sein.

Heute Redaktion
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Die Silvestertragödie im deutschen Krefeld schlägt weiter hohe Wellen: In der Nacht auf den ersten Jänner sind wie berichtet zahlreiche Affen im örtlichen Zoo gestorben. Ihr Gehege war in Flammen aufgegangen. Nun hat die Polizei bekanntgegeben: Drei Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren könnten verantwortlich sein.

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Die Mutter und ihre beiden Töchter hatten in der Silvesternacht Himmelslaternen entzündet. Nahe den Überresten des Affenhauses wurde ein solcher Leuchtkörper, die in Deutschland verboten sind, gefunden. Eine Handschrift auf der Laterne konnte den Frauen zugeordnet werden.

Familie stellte sich selbst

Das Trio meldete sich aus eigenen Stücken bei den Behörden, hieß es. Sie hätten fünf der mutmaßlichen "Todeslaternen" im Internet bestellt – und gedacht, es sei erlaubt, sie steigen zu lassen. "Der Tatvorwurf lautet fahrlässige Brandstiftung", so die Polizei bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Kriminalhauptkommissar Gerd Hoppmann zeigte sich gegenüber Medienvertretern erschüttert darüber, wie ähnlich die Affen im Tode einem menschlichen Brandopfer sehen. Die Tiere kamen durch Feuer und Rauchgas ums Leben, hieß es.

Geldstrafe bis zu Gefängnis

Den Frauen droht im für sie schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Allerdings ist nach wie vor Gegenstand von Ermittlungen, ob die Laternen den Brand tatsächlich ausgelöst haben, oder doch ein anderer Faktor ursächlich war. Das Feuer breitete sich nach ersten Informationen vom Dach des Hauses aus. Trockenes Laub beschleunigte die Tragödie.