Ahmadinedschad: Chavez ist einer wie Jesus

Mahmud Ahmadinedschad war einer der wenigen Freunde, die der verstorbene venezolanische Präsident Hugo Chavez in der Weltpolitik hatte. Der iranische Machthaber schwärmt in höchsten Tönen über den Linkspopulisten und will die Mission des Verschiedenen auf Erden weiterführen.

Im Iran wurde nach dem Tod von Chavez eine eintägige Staatstrauer verordnet. Die Beziehungen beider Länder sind sehr eng, der gemeinsame Feind - die USA - verbündet. In einem Kondulenzschreiben an Nachfolger Nicolas Maduro lobte Achmadinedschad die Verdienste von Chavez. "Der Geist einer großen Persönlichkeit, die immer für Freiheit und Gerechtigkeit gefochten hat, ist nun im Himmel. Die Welt betrauert den Tod eines mutigen, weisen und revolutionären Führers." Er habe sich für die Menschen eingesetzt, die vom "Kolonialismus und Imperialismus entstellt sind".

Für den Iraner war der Venezolaner ein "Symbol des Widerstands gegen den Imperialismus". Dann wird es aber übersinnlich. Achmadinedschad schrieb weiters, er habe "keinen Zweifel, dass Chavez zusammen mit Jesus und dem Perfekten" zur Erde zurückkehren werde. Mit dem "Perfekten" ist Imam Mahdi gemeint. Der sogenannte verborgene zwölfte Imam, gilt als eigentliches Staatsoberhaupt der Islamischen Republik. Irans Staatsoberhaupt will ihnen dabei helfen, Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde zu etablieren.

"So lang Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit leben, wird auch Hugo Chavez leben. So lang es Glaube, Reinheit und Menschlichkeit gibt, wird auch er am Leben sein. So lange Nationen leben und sich um die Verkörperung von Unabhängigkeit, Güte und Gerechtigkeit bemühen, wird er weiterleben", so Achmadinedschad. Er wird voraussichtlich am Begräbnis von Chavez teilnehmen.