Österreich

Airport-Chaos – Frau muss 1200-Kilometer-Umweg fliegen

Ein Flug von Wien nach Mailand wird für Passagierin zur Farce. Statt der üblichen 600 Kilometer muss sie eine 1800-Kilometer-Flugroute in Kauf nehmen.

Christian Tomsits
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    Moira G. mit ihren Flugtickets nach einer Odyssee am Wiener Flughafen.
    Moira G. mit ihren Flugtickets nach einer Odyssee am Wiener Flughafen.
    Denise Auer

    Personal-Engpässe sorgen derzeit für ein Chaos im Flugverkehr. Am Sonntag fielen Dutzende Flüge aus. Unter den Betroffenen ist auch Moira (72), die "Heute" heute am Flughafen traf. "Wir waren bei unseren Freunden in Mödling zu Besuch und wollten pünktlich nach Mailand", so die Australierin. Gemeinsam mit ihrem Gatten wollte die Frau vor ihrer Heimreise noch ein wenig Europa erkunden. Doch das hatte sich das Paar sicherlich anders vorgestellt.

    Statt Mailand ging es nach Amsterdam

    Denn von der AUA bekamen sie aufgrund ihres Flugausfalls ein besonderes "Sightseeing-Schmankerl" angeboten. "Um noch heute in Mailand landen zu können, müssen wir nun erst nach Amsterdam und von dort wieder nach Italien", erklärt sie. Das bedeutet einen Umweg von ungefähr 1200 Kilometern Luftlinie. Und es ist alles andere als sicher, dass die beiden tatsächlich in Mailand ankommen, hört man. Denn am Amsterdamer Airport fallen aktuell noch viel mehr Flüge flach. Denn es fehlt dort sogar am Flughafen-Personal.

    "Genug Personal am Flughafen"

    "Das ist bei uns nicht der Fall", versicherte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann, der sich für die stundenlangen Wartezeiten am Sicherheitscheck von Sonntagfrüh – "Heute" berichtete – entschuldigte. Die Verzögerungen wären der "außergewöhnlichen Situation" mit den vielen Umbuchungen von Reisenden ausgefallener AUA-Flüge geschuldet gewesen. Man habe bereits Verbesserungsmaßnahmen getroffen, damit so etwas nicht noch einmal passieren könne, hieß es.

    Corona zwingt AUA in die Knie

    Bei der AUA erklärte man auf "Heute"-Nachfrage: "Wegen Corona haben wir aktuell so viele Ausfälle bei unserem Bord-Personal, dass wir am Sonntag 42 Flüge einfach absagen mussten." Destinationen wie Berlin, Stuttgart, Zürich, Barcelona, Sofia oder eben Mailand waren davon betroffen. "Alternative Flugverbindungen wurden angeboten", hieß es. Offenbar scheute man dafür auch keine Kosten und Mühen und nahm sogar eher ungewöhnliche Umwege in Kauf.

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      Reisende mussten am Samstag bis zu eineinhalb Stunden auf den Securitycheck warten.
      Reisende mussten am Samstag bis zu eineinhalb Stunden auf den Securitycheck warten.
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