Politik

AK-Chef: "12-Stunden-Tag kommt nicht in Frage"

Die Arbeitszeitflexibilisierung wird intensiv verhandelt. Ob dieSozialpartner auf einen grünen Zweig kommen, ist unklar.

Heute Redaktion
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Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske
Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske
Bild: Helmut Graf

Rudolf Kaske, Präsident der Arbeiterkammer, gibt im "Ö1 Morgenjournal" Einblicke in die Verhandlungen rund um die von der Regierung geplante Arbeitsmarktflexibilisierung.

Es werden "intensiv" verhandelt, aber noch sein unklar, ob man ein Ergebnis zusammen bringe. Soviel ist klar: Die Zeit drängt, Ende Juni muss ein Modell stehen, auch für den Mindestlohn von 1.500 Euro.

Die Sozialpartner der Arbeitnehmer (Arbeiterkammer, ÖGB) und Arbeitgeber (Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer) müssen sich einigen, sonst nimmt die Regierung das Heft in die Hand.

"Kein Wunschkonzert"

Kaske ist wichtig, dass die Verhandlungen kein "Wunschkonzert der Arbeitgeber" werden: "Ein genereller Zwölfstundentag kommt für uns nicht in Frage", stellt er klar.

Die Arbeitgeber würden auf Forderungen der Arbeitnehmer nach einer sechsten Urlaubswoche oder einer Arbeitszeitverkürzung gar nicht reagieren, in manchen Branchen sei es außerdem bereits möglich, die Arbeitszeit auf zwölf Stunden auszudehnen.

Mindestlohn

Beim Mindestlohn sieht die Sache besser aus: "Wir sind sehr gut unterwegs", meint Kaske. Die Arbeitgeber würden davon profitieren, denn durch ihn werde auch die Wirtschaft angekurbelt. (red)