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Aktion scharf gegen NoVA-Sünder

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Normalerweise führt die Polizei Autofahrer-Aktionen wegen überhöhter Geschwindikeit oder Alkohol am Steuer durch. Derzeit gibt es eine Aktion scharf gegen NoVA-Steuersünder.

Die NoVA beträgt je nach Verbrauch und Hubraum des Autos bis zu 20 Prozent des Nettopreises. Die Finanzpolizei schätzt, dass es in Österreich derzeit 10.000 bis 15.000 NoVA-Steuersünder gibt: Sie melden das Auto im Ausland an, fahren aber dann im Inland.
Aktion scharf

Seit Wochen fahndet die Steuerpolizei nach diesen NoVA-Sündern. Am Dienstag gab es in der Steiermark eine Aktion scharf, so Rigobert Rainer, der Leiter der Finanzpolizei für Kärnten, Steiermark und Burgenland: „60 Kollegen waren im Einsatz, um Fahrzeuge aus dem fließenden Verkehr zu ziehen und auf die NoVA-Bestimmungen zu überprüfen.“
Ein Indiz sei etwa eine Jahresautobahnvignette, denn die sei ein Zeichen dafür, dass der Lenker seinen Lebensmittelpunkt in Österreich hat - ausschlaggebend ist übrigens nicht, wer der Besitzer des Fahrzeugs ist, sondern wer es nutzt.
500 Anzeigen in Kärnten und Burgenland

In Kärnten und Burgenland hat es in den vergangenen fünf Wochen bereits Schwerpunktaktionen gegeben, sagte Rainer: „Wir haben dabei an die 500 missbräuchliche Verwendungen von derartigen Kennzeichen festgestellt, wobei der höchste Fall ein Porsche war mit einer resultierenden Abgabenschuld von 91.000 Euro.“
76 Anzeigen an einem Tag

In Graz wurden nun an acht verschiedenen Stellen insgesamt 214 Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen kontrolliert - 76 davon waren widerrechtlich in Österreich in Betrieb, 30 Autos befanden sich in der höchsten Preisklasse, so die Behörden. Alle 76 Fahrzeugbesitzer bekommen nun eine Finanzstrafe aufgebrummt und müssen die ausständige Abgabenschuld nachzahlen.
Das Finanzministerium will mit der Finanzpolizei den NoVA-Betrug systematisch weiter bekämpfen, aber auch bei anderen Steuerbereichen soll es in den kommenden Monaten Schwerpunktkontrollen geben.