Wien

Aktivisten ketten sich vor SPÖ-Zentrale aneinander

Protestaktion am Montag Vormittag vor der SPÖ-Parteizentrale in Wien: Stadtstraßen-Gegner kleisterten die Fassade zu und ketteten sich aneinander.

Yvonne Mresch
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Zwei Aktivistinnen ketteten sich vor der SPÖ-Parteizentrale aneinander. Sie fordern den Abbruch der Arbeiten an der Stadtstraße.
Zwei Aktivistinnen ketteten sich vor der SPÖ-Parteizentrale aneinander. Sie fordern den Abbruch der Arbeiten an der Stadtstraße.
Denise Auer

Der Kampf der Aktivisten gegen den Bau der Stadtstraße geht vor der SPÖ-Parteizentrale in die nächste Runde. Montag Morgen versammelten sich etwa zehn Klimaaktivisten in der Löwelstraße 18 (1010) und beklebten die Fassade mit wissenschaftlichen Arbeiten zum Klimaschutz sowie Plakaten mit Nachrichten wie "Ludwig lügt" oder "Wir müssen reden". Zwei Aktivistinnen ketteten sich zudem mit Fahrradschlössern aneinander und blockierten den Eingang. Kritik: Die Stadtregierung verweigere seit Monaten jedes öffentliche Gespräch mit der Bewegung "LobauBleibt".

Hungerstreik seit 42 Tagen

Aktivistin Martha Krumpeck befindet sich seit 42 Tagen im Hungerstreik und fordert genau das: "Wir wollen ein öffentliches Gespräch zur Stadtstraße mit Bürgermeister Ludwig, jede Seite begleitet von bis zu zwei frei gewählten Experten." Auf zwei offene Briefe an den Bürgermeister habe man keine Antwort erhalten. 

Polizei war bei der Protestaktion keine im Einsatz, auch der Verkehr wurde nicht blockiert. Es war nicht der erste Protest der Aktivisten und wird auch nicht der letzte sein, davon ist man überzeugt. Im Februar besetzten Anhänger der "LobauBleibt" Bewegung einen Baum, es kam zu einem WEGA-Einsatz. 

Für Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist die Stadtstraße "alternativlos". Das stellte sie im Gespräch mit "Heute" bereits Anfang Februar klar. Sie habe sich lange um Gespräch bemüht und sei auch weiterhin gesprächsbereit. 

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