Fussball

"Brüder und Schwestern leiden, es bricht mir das Herz"

David Alaba setzt ein Zeichen gegen Rassismus. Der ÖFB-Teamspieler teilt eine emotionale Botschaft mit seinen Instagram-Followern.

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David Alaba und Bayern-Kollege Alphonso Davies.
David Alaba und Bayern-Kollege Alphonso Davies.
Gepa Pictures

Der gewaltsame Tod von George Floyd hat eine weltweite Protestwelle ausgelöst. Der US-Amerikaner wurde von Polizisten getötet. In den USA dauern die Massenproteste schon länger als eine Woche an. In Wien demonstrierten am Donnerstag rund 50.000 Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt.

Der Wiener David Alaba konnte nicht dabei sein. Er spielt am Samstag mit seinen Bayern in Leverkusen und unterliegt wegen der Pandemie strengen Corona-Regeln, um eine Ansteckung zu verhindern. Der ÖFB-Star protestiert stattdessen in den sozialen Medien. Wie zahlreiche Sportler teilt er seine Gedanken zum Thema in einem emotionalen Posting mit.

In Englisch schreibt der Bayern-Abwehrchef:

"Als schwarze Person, die in Österreich/Wien aufwuchs, musste ich mich über die Geschichte meiner Vorfahren informieren."

"Wir müssen zusammenstehen und etwas verändern. Wenn wir nicht darüber sprechen, sind wir Teil des Problems. Meine schwarzen Brüder und Schwestern leiden zu sehen, macht mich tieftraurig und bricht mir das Herz. Ich verurteile Gewalt jeder Art: Rassismus, Vergewaltigung, Diskriminierung und so weiter."

"Steht auf und lasst und das Richtige machen, kämpfen wir gegen das Böse. Bildet euch weiter, fragt eure schwarzen Freunde nach ihren Erfahrungen und führt friedliche Unterhaltungen. Bitte schaut nicht weg. Einheit der Menscheit - wir brauchen sie jetzt mehr denn je."

"Gott beschütze euch."

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    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
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