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Alarm um Übertragbarkeit von Alzheimer und Parkinson

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Eine Studie bei der Affen auf die Übertragbarkeit von Alzheimer und Parkinson getestet wurden sorgt derzeit für Aufsehen. Aus den Versuchen geht hervor, dass bei bestimmten medizinischen Eingriffen die Übertragbarkeit nicht auszuschließen ist. Auch beim derzeit in Wien laufenden Diabetes-Kongress gab es interessante Neuigkeiten. So sind bestimmte Völker anfälliger an Zuckerkrankheit zu erkranken als andere.

zu erkranken als andere.

Aus Tierversuchen gebe es Hinweise auf eine Übertragung der Krankheiten, sagte der Münchner Neuropathologe Armin Giese am Dienstag bei der Eröffnung der Neurowoche mit 7.000 Fachleuten in München. Verklumpte Eiweiße aus dem Gehirn von Parkinsonpatienten seien Affen gespritzt worden, bei denen anschließend ähnliche Veränderungen im Gehirn beobachtet worden seien.

Allerdings schränkte Giese ein: "Es gibt derzeit keinen Hinweis, dass man sich mit Alzheimer oder Parkinson beim sozialen Kontakt oder bei der Pflege von Patienten anstecken kann." Mögliche Übertragungswege etwa bei Bluttransfusionen oder Hirnoperationen seien aber nicht vollständig geklärt.

Genetik bedingen Diabetes

Wie am Dienstag beim Europäischen Diabeteskongress in Wien erklärt wurde bestimmen Genetische Faktoren die "Anfälligkeit" für Typ-2-Diabetes. Hinzu kommen "Umweltbedingungen" wie der Lebensstil. Dänische Wissenschafter dürften jetzt eine Gen-Variante bei Grönländern entdeckt haben, die häufiger als alle bisher bekannten Mutationen mit der Entwicklung von Typ-2-Diabetes im Zusammenhang stehen.

 Die Forscher des Steno Diabetes-Zentrums, von der Universität von Süddänemark und der Universität von Kopenhagen führten die Arbeiten mit sogenannten Gen-Chips in Zusammenarbeit mit Grönland durch. Etwa zehn Prozent der 57.000 Einwohner des Landes wurden untersucht. Dabei stießen sie auf eine Variante des TBC1D4-Gens, die ausschließlich in Grönland vorkommt und etwa 15 Prozent der dort auftretenden Diabetes-Erkrankungen erklären dürfte.

Die Gen-Mutation dürfte in der Aufnahme von Glukose durch die Muskeln eine wichtige Rolle spielen. Ida Moltke von der Abteilung für Humangenetik der Universität von Chicago, Erstautorin der Studie: "23 Prozent der Grönländer weisen diese Gen-Variante auf." Sie wirkt sich negativ auf die Funktion von Transportproteinen aus, die Glukose in die Muskelzellen hinein bringen, damit aus dem Blutstrom entfernen und für die Energieverwertung bereitstellen.

 

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