Österreich
Albtraum: Fertighaus wurde nie fertig, Firma in Konkurs
Der Traum vom Eigenheim wird für einen 29-Jährigen zum Albtraum. Wegen der Teuerung ging die Baufirma bankrott – sein Fertighaus ist nicht bewohnbar.
"Das trifft mich hart, ich bin sehr angefressen", so Paul S. (Name geändert) aus dem Bezirk Neunkirchen in NÖ. Der 29-Jährige erfüllte sich Ende 2020 seinen lang ersehnten Lebenstraum und nahm richtig viel Geld in die Hand. Damit bestellte er ein rund 100 Quadratmeter großes Haus bei einer bekannten heimischen Baufirma. "Beim Verkaufsgespräch mit Fixpreis wurde mir das Gelbe vom Ei versprochen", so S.
Termine abgesagt, Bauschutt dagelassen
Doch schnell war ihm klar, an der Sache sei etwas faul. Der Bau lief – wie könnte es anders sein – nicht wie geplant. "Bald traten dutzende Probleme auf", klagte der junge Mann über die "nervenaufreibende Zeit" als Bauherr. "Arbeitsmaterialien und Abfälle, darunter großes Sperrholz, wurden an Ort und Stelle zurückgelassen. Wichtige Montagetermine wurden mir kurzfristig und häufig abgesagt oder verschoben, bestimmte Teile waren lange nicht lieferbar."
„"Das Haus wurde ohne Sonnenschutz, Treppen-Handlauf und mit diversen Mängeln hinterlassen. Es ist so nicht bezugsfertig."“
Doch es kam noch viel schlimmer: Anfang April meldete das Unternehmen schließlich Konkurs an – Hintergrund dürften der durch die Corona- und Ukraine-Krise befeuerte massive Preisanstieg von Baumaterialien sein. Laut Insidern soll die Firma auch rege Geschäftsbeziehungen zu Russland unterhalten haben.
Wie dem auch sei: "Das Haus wurde ohne Sonnenschutz, Treppen-Handlauf und mit diversen Mängeln hinterlassen", ist der Häuslbauer schockiert. Sein Eigentum sei aktuell "nicht bezugsfertig", da alle Prüfberichte ausstehen. Wie es weiter geht: unklar...
Klar ist, der 29-Jährige muss mit "massiven Mehrkosten" rechnen, die Fertigstellung liegt nicht mehr in seiner Hand. Bei der Bank musste der junge Mann bereits bei einem Gespräch um eine Kredit-Aufstockung bitten.
