Alec Baldwin: "Hätte mich sonst vielleicht umgebracht"

Mitte Oktober war es zum verhängnisvollen Unfall beim Dreh zu Baldwins neuen Film "Rust" gekommen. Dabei schoss der erfahrene Hollywood-Schauspieler mit einer Requisitenwaffe, von der er glaubte, dass sie nicht geladen sei, auf die Kamerafrau Halyna Hutchins. Die Waffe war jedoch scharf und der Schuss tötete die Kamerafrau. 

Im Rahmen eines ABC-Interviews gab Baldwin an, dass jemand für das Unglück verantwortlich sei, fügte aber hinzu, dass er es nicht ist. "Wenn ich mich verantwortlich fühlen würde, hätte ich mich vielleicht umgebracht", fügte der Schauspieler hinzu. Beim Schuss von Baldwin wurde auch der Regisseur des Filmes Joel Souza an der Schulter getroffen. 

Ermittlungen laufen, Baldwin rechnet mit Anklage

Strafrechtliche Ermittlungen sollen nun klären, wer die scharfe Waffe mit auf das Filmset brachte. Im Interview erklärte Baldwin den Vorfall detailliert. Er sei von Hutchins angewiesen worden, die Waffe in ihre Richtung zu richten, während sie sich darauf vorbereitete, die Szene zu drehen. Den Abzug selbst habe er nicht betätigt. "Ich ließ den Hahn los. Peng. Die Waffe geht los", sagte er.

Nach dem Schuss hatte Baldwin geglaubt, Hutchins wäre ohnmächtig oder hätte einen Herzinfarkt erlitten. Er habe erst in einem stundenlangen Polizeiverhör davon erfahren, dass die Waffe scharf gewesen sei. Einen bewussten Sabotageakt schließt Baldwin aus, er glaubt viel mehr an einen Unfall. 

Aufgrund des Vorfalls könne sich Baldwin, der während des Interviews mehrmals weinen musste, nicht mehr vorstellen, noch einmal einen Film zu drehen, in dem eine Waffe vorkommt. Wie es nun weitergeht? Der Schauspieler geht selbst davon aus aus, dass er angeklagt werden wird. Hannah Gutierrez-Reed, die Waffenmeisterin, die am Set von "Rust" für die Schusswaffen verantwortlich war, hat bereits zugegeben die Waffe vor Gebrauch nicht überprüft zu haben.